Künstlerhaus Jan Oeltjen e. V.
Künstlerhaus Jan Oeltjen e. V.

Tagebuch 1903-1906

Die Tagebuchpassagen der Jahre 1903 bis 1906 sind für das Lesepublikum heute von unterschiedlicher Qualität. Neben Passagen, in denen Oeltjen in reflexiver Manier zu Tage tritt und die als bedeutsam eingeschätzt werden müssen, gibt es auch ständig Abschnitte, die eher als Gedächtnisstütze des Künstlers fungiert haben.

 

Die Skizzen und Zeichnungen von Oeltjens Hand hier in den Text einzufügen, ist noch nicht ausgeführt worden und bleibt einem späteren Zeitpunkt vorbehalten. Es handelt sich jedoch nur um einen äußerst geringen und künstlerisch auch nicht bedeutsamen Anteil der Seiten: Oeltjen war in seinen Tagebüchern vorzugsweise Literat und keineswegs Maler und Zeichner.

 

Die Bearbeitung folgt einigen einfachen Regeln: Der Text bleibt vollständig an der Vorlage; selbst offenkundige Fehler und Verschreibungen sind nicht aufgelöst. Anmerkungen von der Hand der Bearbeitenden sind in eckigen Klammern [ ] eingefügt. Aus Zeitgründen ließ sich der enorme Aufwand der Recherche bei Namen und Orten nicht gänzlich einheitlich gestalten. Hinweise auf weitere Fußnoten nimmt das Künstlerhaus gerne schriftlich entgegen, vorzugsweise per Email.

 

 

T[agebuch] 1903 / 1906

 

 

67 76 ½ 1 ¾

126

 

Reinsche Buchhdlg. Lpzg Liuprunnstr. 891

 

Neuh. 14. E. Eisenmannstr.

Neuh. 30.

 

Sebastianstr. 71

Grünstr. 21

 

Gallimathias2

(Legumi?)3 / Cladrastis4 /Ulinac.5 / Celtis6 / Oleaceae7 / Frovinus excelsior8 (Esche?)

 

Bouts (Passahfest)9, Mabuse10, Hemskerk11, Cuipp12, Goijen13, Everdingen14, Rembr.15, Pieter Potter (Stilleben)16, J. v. Ruisdael17, Hercules Seghers18, Jan v. d. Meer, Dame im Perlenhalsband19, Ter B.20, Hals (sing. Knabe21, Hille Bobbe22, jg. Mann), J. v. d. Capelle23, A. van de Velde (Farea [?])24, Rubens (Venus, Perseus u. Andr, Silen)25, Dyck, (Senator u. Frau)26, Geertjen van St. Jans (J. der Täufer)27

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Benedetto da Majano (Filippo Strozzi)28, D. da S. (Prinzessin von Urbino29, jge. Florentinerin, wbl. Büste, 2 Mad.)

Mino (Mad. Relief, w. Bildnis, Nicolò Strozzi)30,

Luca della Robbia31, Antonio Rosselino (ganz flaches Relief) 32, Jacopo d. Quercias Art (engl. Gruß)33, Fr. Lauranna34, Donatello (Maria mit d. Kinde mit Marmorrahmen, ein anderes mit Holzr.)35

Andrea del Verrochio (Matthias Corvinus, Beatrice v. Aragonien, Männerportrait)36

Sienesischer Meister, Allessandro Vittoria (Portrait m. hochgezogenen Augenbr.)37, J. Sansovino38, Michelangelo39, Matteo Civitale (Reliefportraits)40, Tamagnino (Acelino Salvago)41, Giovanni Pisano (Sibyllen)42

 

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1904 Auf der Fahrt nach München.

Frankfurt:

Carpaccio43, Vincenzo Catena (lesender Mönch in einem großen Raume)44, Florentinerin von Botticelli45, Holbein (Profil eines M. mit Nelke)46, Velasquez (Cardinal)47; Böcklin48, L. Richter (Gewitter)49, E. v. Steinle (Geigenspieler, lesender Jüngling)50, Haider51, Thoma (Eva)52, Pidoll (Bildnis mit cà dòra)53, Trübner (lesender Neger)54, Feuerbach55.

Darmstadt:

Feuerbach (Iphigenie)56, Thoma, Wilhelm von Köln57 (großes Altarbild) erinnere mich nicht mehr daran, Grünewald58?

(Mad. mit Säugling, schöne Farben)59, Cranach60, Schwind (Reiterin?)61

Stuttgardt:

Louis Eysen (grüne Bäume)62, Thoma (Quellnymphe), Stucks Kopf63, Haider (Schliersee, dunkel), Schönleber64, Böcklin (schwarzer Wald), Gottl. Schick (1779-1812, Danneckers Frau)65, Schwäb. Schule (1480), Zeitblom (kleinere Sachen, bes. unteres Stück des Herberger Altares. Chr. mit den Jüngern)66

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T.[agebuch]

Vor 2 ½ Jahren

Bologna:

Costa67, Cossa68 (schrieb damals „blass u. grob“)

Francia (krasse Farben)69, Giotto (Altarflügel mit 5 schönen Köpfen unten)70

van der Goes (?)71, Dürer (Zeichnungen)72,

 

 

Rafels Cecilia73 (nicht gefallen wie [ich] erwartete, aber doch schön, nicht zu weit weg gehen), S. Petronius74 (einige fürchterliche Entwürfe der Kirche, bes. von Petronius75)

In der Nacht vom letzten April zum 1. Mai träumte mir etwas merkwürdiges (schrieb „wundervollen Traum“). Ich sei mit Susi Geerken76 verheiratet, durfte sie aber nicht küssen, führte sie nach Jaderberg in ein mir nicht bekanntes Haus. Hatten uns beiderseits innig umschlungen.

Lojano77 2. Mai: Abends ein schönes Gedicht von Richard Dehmel „Entweihung“78 gelesen, machte den größten Eindruck auf mich. Soll mir ein Leitstern sein. (Hab nichts davon gemerkt)

 

[Zehn Zeilen sind durch Überschreibung und Streichung vorsätzlich unleserlich gemacht]

 

nach einer langen Fußwanderung, dann mögen [eine Zeile unleserlich]. va bene!

Firenzuola79, Abendessen, Nacht, Frühstück 1.30 alles gut. (Na, Na!)

4. Mai. Mittag oben in der „Osteria Giogo“. Von F. bis zum Passe das schönste, was ich bisher gesehen.

Scarperia80, Poleanto [Einschub: Wundervolle Aussicht von Fiesole nachdem wir uns vorher an Wein satt getrunken] Fiesole Abendessen sehr gut bes. Maccheroni (Materialist)

Mittags den 6. Mai hinunter nach Firenze nach Greve mit der Bahn, Regen, Locanda Coddi, guten Chianti, sauber

9. Mai S. Donato, herrlicher Wein und schöne Lage, was will man mehr.

Poggibonsi von Greve 6 ½ St. Hôtel d`aigle, nicht billig. Von P. nach S. G. Gewitter, nachher sehr schön, aber lehmig, auf einer Anhöhe unter einem großen Baume Boccia. Fast ganz um S. Gimignano herumgegangen. Beim ersten Anblick enttäuscht, Fabriknest glaubt man. Leon Bianca

12. Mai über S. Donato, wundervoller Blick zurück auf S. G. in Begleitung 2er Kohlenbrenner, verkörperte Liebenswürdigkeit, durch sehr schöne Steineichen zu einem kleinen Hause mit der schönsten Raceitalienerin, voll und sehr graziös; feines Interieur, Baby, Wein u. Brot umsonst. Auf der Höhe nachher schöner Blick nach Velatri und zurück. Das Märchen oder Geheimnis von Velatri.

Schwieriger Weg über nach Ulignano, durch Schluchten und Pinien- u. Cypressenwald. Ulignano liegt auf einem Alabasterfelsen. Scheußlicher Weg hinauf nach Volterra. Oh, so müde..

Nach dem Essen herrlicher Sonnenuntergang, nur Farbe. Hôtel National.

14. Mai. 3 Uhr mit Diligenza nach Monte Micciolo (2 L.) 2 St. mit Priester nach Casole, Trattoria Roma, für den Tag 2.50. Blick nach S. G.

15. Mai Mittags um 3 weiter durch schöne sanfte Landschaft nach Pieve Scuola. Nette Leute, über die Montagnola, oben Settignano armer, kranker Ort von roten Aeckern und Steinen umgeben nach Ancajano. Nacht, etwas unangenehme Leute; Mut gefasst und bei Nacht ohne Mond nach Siena. Schöne angenehme Stunden waren das in der Dunkelheit, die einzelnen Rufe „Chiù“ begleiteten uns. Um ½ 2 Uhr Nachts waren wir am Tor und ganz mittelalterlich den Klöppel gerührt und eingelassen; allerdings ohne nach Stand, Herkunft und Namen zu fragen.

Siena 16. Mai Hôtel Scala, Trattoria Sasso, Giordino Eden

Aus der Akademie ist mir heute nur noch Sodomas „ecce homo“ in Erinnerung.

 

[um die Abb. herum hatte Oeltjen den Text geschrieben]

17. Mai

Buon convento

Cavallo inglese. Unterwegs sehr hübsche Mädels und nette Leute in der Diligenza, die wir die letzte Hälfte des Weges benutzten.

Monte Oliveto Maggiore 18. Mai bis 21. Mittags Monte Amiato, Creta Formasion, la capitale Chiusure, der enveo[?]

nette Mönche, Gespenster, auf dem Turm, il paradiso der muli, Träumereien unter der Eiche und am Abhang der Cypressenallee. Ein herrliches Sommeridyll!

Durch ein reizendes Tal hinauf nach S. Giovanni d`Anno, ubbriaco, mit e. Bauern in der Dämmerung zu dessen Wohnung. Vorher schöne Abendstimmung und der wie ein Abenteurer auf seinem Pferde dahinzuckelnde Bauer.

Flöhe die schwere Menge, die ersten in Italien, erst um 4 Uhr eingeschlafen. Um 7 Uhr 22. Mai nach Kloster S. Anna Zimmer mit Fresken von Sodorna[?] von denen 2 sehr schön. Hungrig weiter nach Pienza. Freundliche Stadt, schöne Architektur. Albergo Letizia, sehr billig und gut.

23. Mai nach Montepulciano (605 m) Lago Trasimeno, M. Amiato, Perugia, Chiusure, Sienas Türme. Hôtel Marzocco. Marionettentheater, viel Wein mit Bohnen.

24. Mai 5 Uhr Nachmittags nach Chianciano, unterwegs Schwefelquelle nettes Nest, gemütliches Albergo Pensione Coli. Kurort. Hübsche Mädchen. Sozialisten.

25. Mai Chiusi, wenig aufregend Abends noch nach Città della Pieve herrlicher Weg! Blick auf Trasimeno und ins Astrone Tal, Monte Cetrona schön blau. Über Perugino geärgert. Albergo Falcone.

26.Mai um ½ 4 Uhr nach Monteleone herrlicher Weg, Gewitter, nachher durch den frischgewaschenen Eichenwald hinunter zur Stazione Ficulle. Mit Ubbiaco hinauf in der Dunkelheit. Fall vom Esel. Ficulle Albergo Cola die Rienzo.

27. Mai in 4 St. bei kläglicher Hitze nach Orvieto, Albergo del Cornelio (1.50) die malerischste Stadt bisher.

Um ½ 8, den 28. Mai, weiter, mit vielem Stöhnen die Steigung hinan, wunderbar sieht Orvieto von dort oben aus. Dann durch sehr feine ebene Landschaft bis Osteria Biacio. 1 St. weiter auf einem Hügel Mittagsruhe unter Eichen am Bolsenasee. Spät Abends in Montefiascone Aquila nera (2 N. 2 L). Rocca, der See und dahinter in die Ebene, in der Viterbo liegt, Campagnacharakter. Tre re. Sehr unangenehmes Zusammentreffen mit L.[ippisch]`s Horde.

31. Mai Pfingsten, wunderschöner Tag. 2 schöne Osterien mit schönem Garten und Wein. S. Maria della Verita herrliche Fresken von Lorenzo da Viterbo.

1. Juni Nachmittags um ½ 6 hinauf nach S. Martino al limino, Kastanienwald, Blick in die Ebene, sehr nette Leute. Locanda Saccoccione ein alter Plazzo. 1.50 für Bett u. Essen.

2. Juni zur Höhe, von oben Blick in die Ebene nach Norden und – Süden Bolsena See bis Albanerbergen, unten Lago do Vico mäßig, um 12 Uhr auf der Cassia nach Caprarola mit unnötig berühmter Villa Farnese. Schöner Blick in die römische Campagna mit dem Soratte, Abends weiter in 3 St. nach Nepi großartig schöner Weg, bei Mondschein den ersten großen Eindruck von alter römischer Baukunst, war mir ein Märchen. Albergo Crivellari gut; Schoss[!] der Lucrezia Borgia, sehr malerische Burg das, wunderschöne Landschaftsbilder. Um 4 Uhr, 3. Juni, nach Castel S. Elia, interessantes Kloster besonders unten mit dem alten Tempel, rote Wände. Abends nach Civita Castellana über die Ebene, Ritornello zwischen einem Manne und einem schönen Mädchen.

4. Juni nach 2 stündiger Wanderung total nass in S. Oreste angekommen. Alles in Nebel und Regen. Osteria? Wahnsinnig dreckiges Nest und stinken tuts! Immer Regen bis in die Nacht.

5. Juni. Schwere Wolken aber klar. Schöner Aufstieg auf den Soratte. Rom im Dunst, Meer. Mönche famos. Ruine. Osteria Giuseppe Cappelli.

½ 4 weiter nach Rignano, nettes Nest, faule Leute, Morlupo unten links, geheimnisvoll ruhig. Noch eine Strecke weiter sehen wir plötzlich vor uns von der grellen Abendsonne scharf beleuchtet unser Ziel liegen, Rom, alles andere war dunkel.

Castelnuovo etwas unheimlich.

6. Juni. ½ 7 Uhr fort, immer Rom vor uns bis prima porta. Ponte molle81 1 Uhr. Osteria Eden.

Rom

Um ½ 6 die Locanda Lediola gefunden, sehr sauber. Keine Freunde. Abends Colosseum – Mond!!!!

8. Juni mit Lippisch und Friedlaender vom Tor S. Giovanni nach der Osteria Tovolata und quer durch die Campagna zurück zum bosco sacro.82 Einen solchen Tag träumt man nur.

9. Juni langweiliger Tag (langweiliger Kerl) Petersdom hat mir au[ch?] nicht imponiert besonders das innere nicht. Friedl.[aender] abgereist.

10. Juni mit schwerer Mühe mein Geld erhalten, sonst ein verlorener Tag.

11. Juni Regen, Sonnenschein

12. Juni um 12 Uhr mit Bahn nach Perugia

(Fahrt nach Greve schöne Farben der Bauernmäntel. Greve, der Markt mit den Vorbauten und Blumen oben, malerische Trachten am Morgen als Markt war. Hinter Cinciano Blick nach rechts in die Ebene. S. Gimignano die breite Straße um die Stadt. Schöner Aussichtspunkt von einer Sackgasse. Hinter S. Donato das ruhige Tal, als die Köhler uns verlassen hatten, mit den rauchenden Meilern. Verschiedenheit der Landschaft nach Florenz hin und nach Volterra. Riesige Ginster hinter Pieve Scuola. Das kleine Nest Montefioralle hinter Greve mit den engen Gassen und dem freundlichen Handwerker).

Landschaft zwischen Orte und Perugia scheint sehr schön zu sein. Spoleto schön gelegen, Trevi, Assisi.

Perugia Albergo progresso mit lärmenden Offizieren. 3 Regentage. In klaren Augenblicken schöne duftige Fernblicke von den vielen Terrassen. 2 Sonnentage.

Ruhige, freundliche Stadt mit vielen Peruginos, nur 2 od. 3 haben mir gefallen. F. d. Lorenzo, Bonfigli Spagna(?); Pintaricchio hervorragend schönes Bild, bei weitem am besten gefallen. Il Cambio prächtiger Saal mit schönem Holzgestühl und –getäfel und 5 großen Fresken von Perugino. Hier hat er mir gefallen kräftig und farbig und nicht so

süßsaure Bewegungen wie in der pinacoteca. Lustige Decke. Nebensaal von Nanni nett ausgemalt. S. Severin erträglicher Rafael u. Perugino. Dom mäßiger Bau u. dito Signorelli. S. Pietro schönes Chorgestühl und hübsche Pergamentmalereien aus dem 14. u. 15. Jahrh. 1000 schlechte Bilder, hübscher Hof, wundervolle Aussicht. Das alte etruskische Tor ist wieder famos. Der Brunnen von Pisano am Dom entzückend, Municipium.

17. Nette Osteria mit Bocciaspielern. Markenwut scheint dort zu sein.

17. Juni mit Bahn morgens nach Rom

18. Juni per Bahn durch schöne Landschaft nach Viterbo, 9 Uhr Abends angekommen. tre re.

Sehr billiges Lebens. 10 Tage Logis 7.50. Einenn Sonntag nach Bagnaja. Villa Laute, herrlicher Garten und wunderbare Brunnenanlagen.

Viterbo ist eine entzückende Stadt, reizende Brunnen, schöne Mädchen, mit denen ich leider nicht anzufangen wage. Es stinkt zwar etwas aber die wechselnden Bilder in den verschiedenen Straßen u. Gassen lassen ein Unbehagen nicht aufkommen. L.`s Bande störte mich etwas, was sollen und wollen diese schwatzenden Weiber, hässlich sind sie dazu noch, in Viterbo?

28. Juni mit Wenner von La Storta nach Rom gegangen 3 St. schön (Via Flaminia schöner).

Von da an jeden Tag in die Campagna per Droschke, leider mit Weibern, 5 Personen 4.50 hin u. z.

19. Juli nach Anzio und Nettano herrliche Segelfahrt ins Meer.

20. Juli Papst tot. War bisher sehr heiß am Tage aber ich empfand die Hitze als angenehme Wärme. Abends schöne Abkühlung.

Einmal zu Fuß bei schwachem scirocco nach Albano, Arinia, Genzano, Nemi See hatte ich mir schöner vorgestellt.

25. Juli Tivoli mit Feuer[eisen] herrlich!!! Villa d`Este 2 ½ St. (Da fings an).

26. Juli Subiaco mit F.[euereisen], Frl. B. und noch einer. War sehr schön. Die Klöster bewundert.

(Für Neapel etc. schrieb sagte Lippisch mir folgendes:

Rampa di Posilippo (als Wohnung) rosa magera.

Sorrent, Postbarke nach Capri. Morgens Capri, Vormittags zwischen 10 u. 11 bei weißen Wolken die blaue Grotte im Boot. Monte Salaro früh, beim Einsiedler Wein.

Anna Capri83 nicht z. Deutschen, zum Paradiso[?].

Amalfi, Ravello, Nachts mit Marktbarke nach Salerno.)

12. August. Mit Bahn nach Terracina, zur Burgruine des Theoderich (jetzt als Venustempel erkannt) hinaufgestiegen und das weite blaue Meer angestaunt.

13. August ½ 7 zu Fuß bei allmählich enorm werdender Hitze nach Fondi. Direkt nach dem Essen in der klotzigen Glut weitergegangen, herrlicher Aufstieg bis 1 St. vor Itri, rechts auf der anderen Seite des Längstales deutlich erkennbar die alte Römerstraße. Itri reizendes Nest. Citronenwälder unterwegs. Abens noch nach Formia. Kurz vor Formia Blick auf Gaeta von den letzten Sonnenstrahlen beschienen. Albergo Quereia.

14. Aug. nach Gaeta, Mädchen mit Krügen. Gaeta langweilig. Mit Bahn nach Neapel.

[Die folgenden 25 Zeilen (zwei halbe Seiten) sind durch Überschreibung und Streichung vorsätzlich unleserlich gemacht. Erkennbar sind nur wenige Satzfragmente: Heute muss ich doch [...] so wenig [...] Aber ich werde nicht [...] dieses [...] so viel wie nichts Gearbeitetes[?], Gezeichnetes ja auch nicht, nur]

 

 

Der Export von Bildern nach Amerika ist in Frankreich gestiegen auf 4.000.000 in Deutschland gesunken auf 400.000 seit 1880 ca.

Die Kunst ist nie gefördert worden, als durch Mächte, die die Eigenart geschützt und begünstigt haben.

Der französische Ministerialdirektor Chennevières gab der Opposition zum Trotz Delacroix Monumentalaufträge und Millet und Puvis de Chavannes die Ausmalung des Pantheon.

Ein vorbildlicher Kulturpolitiker!

Graf Kessler in K. u. K.

 

Russ. Volksschulen etwa 4.200.000 Kinder

japanische Volksschulen etwa 4.300.000 Kinder

Höhere Schulen u. Universitäten in Japan viel mehr besucht, als in Russland.

In Japan 92 vom Tausend in Volksschulen in Russland 32 v. T.

Japan 47 ½ Mill. Einwohner

Russland 140 ½ Mill. Einwohner

 

 

Dänemark

Roskilde

Zeichner. (1904-5)

A. v. d. Velde Akte in Rötel weich

J. v. d. Velde angenehm

Cuipp und v. Meer,

einfach gezeichnete

Landschaftsskizzen

 

 

Watteau Figurenzeichnungen

Boucher u. Graff. scheußlich

Rembrandt Skizzen

Hendrik Avercamp, de Stomme van Campen 1585-1663 sympathisch

Pieter Molijn 1595-1661 famose Landschaftsskizzen

Fra B. Puntormo Gewand

Domenichino Federzeichnung

Lazzaro Bastiani (1470-1508 ca) flott u. ehrlich

Signorelli, R. del Garbo, Filippino, L. di Credi, P. della Fr., Fra Giov., J. van Eyck, Dürer Kohleköpfe Art des Grünewald, L. Cranach (schlafende Diana), Elzheimer, Hans Sebald Lautensack (1524-66), Holbein, Burgkmair, Fr. Clonet, J. Brueghel d. ä. (wunderbare Landschaftsskizzen), Peter Br. d. ä. (famose Bauern), Carricaturen von Massys, Bosch (1460?-1516), Fantasiegeschöpfe etc.), Lorrain (Ansicht v. Florenz)

A. Brouwer (flotte Skizzen)

Dyck (schauderbar), Lucas van Uden (1595-1672, erinnert an Bueghles Ldsch.), Buonsignori (schöne, einfache Köpfe)

Rafael, Dumonstier, Schäufelein (einfach), Botticelli (Gewand); Correggio riecht mir etwas nach C. Dolci, Morone (groß empfunden), Cesare da Sesto, T. d. Viti, Sodorna (ein wenig weich), Hans B. Grien, Pinturicchio, van der Goes, Pesellino, Wolfgang Huber, Ercole de` Roberti, R. v. d. Weyden, Carpaccio, Salv. Rosa, Paul Potter (famose Ziegen), Masaccio, Gozzoli, Poussin, Mair von Landshut (ca. 1500, wie Meister von Köln), Hobbema (wattig), Franciabigio, Cellini, Jört Breu (1475-1536, einfach aber roh), Chodowiecki (1726-1801), Hogarth, Schongauer, L. v. Leyden (Gewand), Pierino del Vaga (1501-47, Satyr, der die Venus entblößt), Veronese, Tiepolo (fein, aber malerisch, vorne Schatten dahinter mächtiges Licht), Robetta (Gewand, Art der Zeichnung gefällt mir sehr), Michelangelo (Oberkörper des Haman[?])

 

6 kg Radium strahlen Jahrtausende lang eine Wärmemenge aus, die der Arbeitsleistung einer Pferdekraft entspricht.

 

 

[unverständliche Rechnung]

 

In einigen seiner Zeichnungen u. Bilder erinnert Delacroix mich an Feuerbach. D. famoses Selbstportrait, das F. nie fertig gestellt hätte. Sardanapale schwül, wollustschwanger; le lever; Golgatha – Tierstudien

M. Hemskerck erstaunlich, Jonas, vom Fisch ausgespuckt, Joseph bei Frau Potiphar, Abendmahl, Beschneidung, Judaskuss mit dem wütenden Petrus, Allegorien, Composition)

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Für eine Reise

Meran, gemütliche Burg, bei Dorf Siebeneich bei Meran Ruine Greifenstein „das Sauschloss“ auf hohem Felsen.

Eine Stunde unterhalb Brixen an d. Eisack 10 Min. von Ahlheim gr. Weidenbaum, steht vereinzelt hart am l. Ufer der Eisack oberhalb der großen Eisenb.brücke.

Sigmundskron die größte Burg, bei der Station Neu-S. im Etschtal

Bei Bozen die Haselburg, malerisch und Runkelstein (Stadtschloss).

Am Eingang ins Pustertal, Rodeneck im Pustertal Ehrenburg, Bruck etc.

Der Weiß-See im Stubachtal (Hohe Tauern), Goldbach am Überlinger See, Fresken 9. Jahrh. Sylvesterkap.

 

 

 

 

 

Luca Penni (Zeichnungen mit Amoretten und Guirlanden)

Gi. Fr. Penni (nichts), Pellegrino Pellegrini (nette Krönung M`s)

Gaillard (schöne Stiche), Casanova (Kriegsscenen)

Der Caylus kann ja ganz nett zeichnen und sieht auch ganz nett aus.

Clèrisseau (röm. Ruinen), Callot, Ammon Virgil Solis, S. Beham, Pettenkofen, F. Albani (spielende Amor.[etten]), Albertinelli, Fra B. (seinetwegen nach Lucca bitte), Canaletto, Caravaggio (Vasen), Bramantino (Fr. Sforza, famos. Kopf), Buonsignori (Schweinsgericht des Gianfrancesco Gonzaga), Castagno, Doddo Dossi, Dürer (in den Uff.), Giacomo da Faenza (Vasen), Tizian (Landschaften in Feder), A. del Sarti (Köpfe gegen hell), B. Picart (Trachten), Prud`hon, Géricault (pferde), Hubert Robert (feine Rötelzeichn. des Capitols), François Gèrard (Mädchen, Blumen begießend)

Henri Régnault (1843-71, dachte im ersten Augenblick an Marées. Christuskopf! Portrait der Mme Arthur Dupas ca. 1868, Studien zu Thetis u. Achill 1866, röm. Senator von Barbaren beschimpft. Er ging März 67 nach Florenz u. Rom, Ende des Jahres, als die Cholera in Rom ausbrach wieder nach Sèvres. Studierte Velasquez, Goxa und copierte Venetianer. Spanien Velasquez copirt. Nach Tanger von da in den Krieg, obgleich er als pensionnaire de Rome frei war, 19. Jan. 1871 starb er, „un stupide trailleur prussien èteiquait cette jeune intelligence“.

Grenze [Creuze?](eine nette Zeichnung), Ingres (flotte Skizzen), Rafael (Apoll u. Marsyas!)

 

Im Nationalmuseum: Schöne Bauernstuben aus dem Tannheimer Tal Mitte des 18. Jahrh. beginnt der Dreck, von 1813 fürchterliches da.

Folterinstrumente, heute könnte ein Bäckergalgen noch gute Dienste leisten.

Terra sigillata schwierig anzusehen. Aus merowingischen Gräbern sehr schöne Fibel (700) aus Silber und Goldfiligran und Granaten; Broncebecken; Elfenbeinschnitzerei aus dem 6. Jahrh. Maria am Grabe u. Himmelfahrt wunderbar, Gewänder u. Haltung sehr fein.

 

 

Interessante Sammlung von fibulis aus der ältesten Zeit bis ins 3. Jahrh. nach

 

Schöne Nachbildung schöner ostgotischer Goldgefäße aus d. Zeit 450-500.

Grässliche Ketten, zu bunt.

Puvis de Chavannes84 (geb. 1824 Lyon 14. Dez.).

Gesichtsausdruck erinnerte mich sofort an Marées. Jeunes filles au bord de la mer. Zuerst Ingenieur, wie sein Vater, Erholungsreise, nach einer 2 jähr. Krankheit, nach Italien. Darauf, vorher dachte er nicht an Malerei, trat er in das Atelier von Henry Scheffer (Bruder von Arz[t?] ein bis 1847 etwa. Wieder 1 Jahr in Italien. Paris 14 Tage Schüler von Delacroix, 3 Monate bei Couture (C. nahm eines Tages Ch.`s Palette um seine Farben zu korrigieren, schmierte alles durcheinander und schimpfte indessen auf Ingres u. Delacroix; seitdem sah ,an Ch. nicht wieder bei ihm). 1852 bezog er das Atelier an place Pigalle, das er nicht mehr verließ. Beschäftigte sich mit allem.

Le sommeil (F.) Musée de Lille

Doux pays (F.M.) Musée de Lille?

Famille de pêcheurs (M.) Musée de Lille?

L`automne (M.) M. de Lyon

À la fontaine (M.)

Inspiration chrétienne Lyon

La guerre Musée de Picardie

Le Travail Musée de Picardie

La Paix Musée de Picardie

Ave Picardia nutrix Musée de Picardie

Ludus pro patria

Fries zu lènfance de sainte Geneviève im Pantheon

Bilder dazu ganz Marées (etwas Hodler) Pantheon

Vision antique Lyon

Le Bois sacré cher aux Arts et Lyon

aux Muses

Le Rhône

Der Halbkreis in der Sorbonne zuviel Figuren. Übrigens erst mal Original

sehen.

L`hiver muss herrlich sein im Hôtel de ville de Paris

La céramique Rouen

Inter artes et naturam Rouen

La poterie Rouen

Les muses inspiratrices Bibliothek zu Boston

acclament le génie messages de lumières

Engel u. (Thomalandschaft?)

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Poussin, Landschaften mit wenigen Figuren, vielfigurig mäßig

Reynolds (geht), Constable (feine Ferne), Raway (geht an), Gainsborough (nur 3 Stücke da), Raeburn (scheußlich), Lawrence (ein dito).

 

Die ägypt. Könige beginnen mit Menes I. Dynastie etwa 3200. Hauptstadt des „alten Reichs“ nur Memphis in Unterägypten; diese Zeit bis zur 6. D. etwa 2500! Verfall. 11. D. Aufschwung, Theben. 12. Dyn, Glanzzeit des „mittleren Reiches“ dauerte bis zur 14. D.

Mit der 15. D. fallen die aus Asien gekommenen Hyksos ein und herrschen bis zur 17. Dynastie.

Danach das „neue Reich“ unter Amen-Chotep IV. 1400, religiöse Umwälzung, wobei der Name des Gottes Amon von Theben überall zerstört wurde. In der 19. D. Auszug der Israeliten. Mit der 20. D. Niedergang etwa 1100.

25. Dynastie „äthiopische Zeit“ 800-650.

26. D. „saitische Zeit“ Beginn der Spätzeit.

Von 525 an „persische Zeit“ bis zu A. d. Großen 27.-31. Dynastie.

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Winter 1904/05 schrieb ich:

Seit einiger Zeit lese ich das dümmste Zeug zusammen, statt Zufriedenheit Unzufriedenheit, bequem unbequem, statt viel – wenig, schön – hässlich.

Nacht vom 3.-4. Okt. träumte mir von .....a ...d. Es redete jemand auf sie ein. Dunkelrot dachte sie sich [Es folgen zwei Zeilen nicht identifizierte Kurzschrift.]!!!

In der Nacht v. 11. z. 12. Okt. träumte mir, ich säße mit Böcklin an einem kleinen Marmortisch.

Novella d`Andrea“ von Fulda gefiel mir. Novella (Ottilie Gerhäuser) spielte schön.

Rose Bernd“ mich nicht berührt.

Julius Cäsar“, Possart als Cäsar lächerliche Figur.

Don Carlos“, Possart als Philippe sehr gut.

Kopf Lebenserinnerungen, meist unglaublich langweilig. Nur wo er von Zeitgenossen redet gut. Zustände des päpstlichen Rom sehr lebendig geschildert. Seine kleinen Angelegenheiten und seine ewigen „lieben Freunde“, „die mir so teuren“ etc. machen kribbelig. 1881 hätte er in Florenz die Villa Lazaroni für 100.000 L kaufen können.

Herr Moralist! Ich weiß noch mehr!

Das frische Brot von zarten Lippen

Mit seinem Schnabel wegzunippen, -

Mag Sünde sein – doch lieb` ich`s sehr!

Im übrigen scheint er nicht recht zu wissen, was das Wörtlein „Kunst“ zu bedeuten hat.

Maria Magdalena“ nicht ganz befriedigt, weder vom Lesen noch vom Hören.

2. Symphonie von d`Indy kunstvoll aufgebaute Lebensgeschichte. Zuerst ruhig und gemessen, dann bewegter und im Madéré ein wilder Sturm und Drang, plötzlich das Ereignis, das aber leider auch den Zuhörer in die Wirklichkeit zurückruft.

Schöner klarer Schluss.

Violin-Konzerte öden mich an. Berlioz wieder imponiert. Sein trojanischer Marsch ist etwas ganz Großes; immer wieder anhören. An Hölderlins Schicksalslied musste ich denken.

7. Jan. 05. Wollte heute eigentlich das Rauchen aufgeben, habe aber 4 Virginias verpafft.

Im „intimen Theater“ häufig wirklich gefreut, doch das meiste ist sehr oberflächlich.

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Grotjahn: Soziale Hygiene und Entartungsproblem.

In Frankreich ist der Geburtenrückgang deshalb so groß, weil es nur 2 Bezirke mit großer Industrie hat, sonst herrscht das Kleinbürgertum vor. Die arme Bevölkerung zeugt ruhig drauf los, die wohlhabenden Bauern u. Kleinbürger haben das 2Kindersystem eingeführt, weil gleiche Erbteilung herrscht.

Eine andere Ursache die Sitte, die Säuglinge auf das Land zu bringen, (häufig hervorgerufen durch die pariser Wohnungsnot) von ihnen sterben 50%, in einzelnen Gebieten 80-90%. 22% aller Neugeborenen werden in Pflege gegeben.

Eine hohe Kindersterblichkeit erhöht die durchschnittliche Leistungsfähigkeit der betr. Gegend. In solchen Gebieten ist die Kinder Militärtauglichkeit am größten. Im gesunden Berlin ist der Prozentsatz der Ausgehobenen von 20 Jahren geringer als im Reich.

Die Frauen des Altertums haben ihre Kinder selbst gestillt, bis 1500 war künstliche Ernährung in Deutschland gänzlich unbekannt. Heute hält durchschnittlich ½ das Stillungsgeschäft entweder nur einige Tage oder überhaupt nicht aus.

In Oberbayern werden 60% natürlich ernährt (Berlin 30%) und der Bezirk ist bei weitem der beste bezüglich der Diensttauglichkeit. Im schlechtesten Bezirk für Aushebung bekommen 5% die Mutterbrust.

Die Tochter eines Säufers kann nicht stillen.

13. Jan. Soeben einen kleinen Aufsatz von Julius Meyer über „Bildung des modernen Künstlers“ gelesen, geschrieben vor 40 Jahren. Das ist mir aus dem Herzen geschrieben und sehr vieles davon werde ich lernen. Besonders neu und sofort klar waren mir die Sätze über die Art, wie ein Künstler zur Freiheit gelangen soll. Ich habe unbewusst schon immer diesen Weg eingeschlagen. – Mir ist in diesem Augenblick viel wohler geworden, ich weiß jetzt, woher meine innere Unruhe gekommen ist und wie ich sie banne. Und welch ein Genuss ist es nach den kleinen Zeitungsschreibern diese wunderschönen Sätze zu lesen. Beim Lesen einer wirklich schönen Sprache komme ich auch wirklich zur vollen Konzentration, was mir bisher selten ganz gelungen ist, außer bei H. Hesse und V. Hehn u. a. a.

Die Faust Symphonie von Liszt gehört. Besonders der letzte Satz machte mir einen außerordentlichen Eindruck.

Die 4. Symphonie von Brahms entsprach nicht meinen Erwartungen. Es kann aber sein, dass ich nicht recht aufgelegt war. Probiren wirs also ruhig noch mal. Ich wünsche, dass Brahms mir gefällt. Himmel, wenn ich an sein Requiem denke, das mir leider nur noch nebelhaft vorschwebt, diese Fuge...

Traumulus“ von Holz u. Jerschke übertraf meine Erwartungen.

In Emil Lugo mal wieder einen gefunden, der mir zusagt. In der Jugend machte er ehrliche, dicke, ruppige Bäume aber langweilig. Hochgebirgsskizzen herrlich. Später wieder Bäume aber wunderbar.

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26. Sept. 1905 Festwiese. Meine trostlose Verlassenheit brannte in meiner Seele. Ich muss einen Freund suchen oder eine Freundin. Wieviel Zeit verbummelte ich nun schon in meinem Leben! Unendlich viel mehr könnt ich vom Tage haben, wenn ich die Zeit, die ich jetzt, aus Furcht vor Einsamkeit und Ruhe in meinem Zimmer, im Kaffee versitze mit einem vertrauten Menschen zusammen verplaudern könnte. Wenn ich ihn finde, ich muss ihn finden, dann werde ich auch wieder mit Lust arbeiten können.

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Garmisch 1. April 05. Hotel z. Post (1.50) über Griesen zum Plansee und nach Reatte Gasthaus z. Hirschen (0.80).

Am Lech hinauf nach Weissenbach, Tannheim, Hindelang und bei schöner Abendstimmung nach

Sonthofen Hirsch (1.40) bis Immenstadt wundervolle Landschaft, Alpsee, Stuffen schön, Weiler (1.-). Langen herrliche Gegend.

Pfänder, Bregenz, Lindau nette Stadt mit alten Häusern, Rorschach, hinauf nach Grub, hinter Grub bei einem netten Bäcker, wunderbare Häuser mit Einrichtung. Strömende regen bis St. Gallen. 47°25’ Breite ca.9 1/3 ö.[stlich] v.[on] Gr.[eenwich]. Hôtel Schiff (2.-) famose Würste. Museum: Feuerbach (spielende Kinder, kräftige Farben), A. Koller (ein gutes Bild)

Über Bischoffszell, sehr schön gelegen an der Thur, nach Berg; oben ein überraschend großer weiter Überblick über das Appenzeller Land, Säntis u. Churfirsten. Gasthof z. Adler etwas teuer, Brod[!] heißt „Stumpen“.

Constanz (Gasthof Hohenzollern nix wert) Bahn bis Basel wegen Schnee. Radolfzell.

Basel Hôtel z. Storchen (2.50 Fr.[ühstück?] 1.-). Museum: Böcklin (Vita s.[omnium] breve enttäuscht, Viola wundervoll, Melancholia, Oedipus u. K.85, Römerkopf famos. Die Nixen gefielen mir nach u. nach immer besser).

Stauffer Freytag-Portraits wunderbar bes. Mund u. Augen.

Feuerbach: Idylle mäßig, Aretinos Tod eine venetianische Malerei und schlecht dazu, schönes Portrait.

Calasne[?], die kleinen Bilder gehen an.

Landreuter 2mal ein Waldinneres, Fernsicht (in der Mitte Wald, rechts Fluss), Hügel mit Pferden und Bewaffneten ausgezeichnet, Quelle weniger gut.

Segantini Tränke

Manuel Deutsch Urteil des Paris gefällt mir gut.

P. Brueghel d. ä. 7 Bauern Copie

P. Brueghel d. j. Bergpredigt

G. da Santa Croce 2 nette

Civetta[?] feines Bild

Aber nun Tobias Stimmer, diese Überraschung. 2 lebensgroße ganze Figuren, wie die kräftig dastehen.

M. Grünewald famose Farben aber der Chr. ist mir etwas zu blutig. Eigentlich doch fein, besonders der schöne Ton des Christus gegen den Nachthimmel und unten das frische Grün.

Manuel D. Mädchen im Bade auf rotem Grund, Lucretia, Himmelfahrt Mariä, auf der Erde Betende.

Hans Len.[?] Ein Laute spielender Hieronymus Landschaft fein, Fichten.

H. B. Grien, Kreuzigung u. hl. Familie. S. Köpfe gefallen mir besser.

Holbein 5 gute, alles andere schnuppe bis ekelhaft. Pietor in rotem Käppi, Christus colossal, Erasmus, s. Frau mit 2 Kindern herrliches Bild

Koller 2 gute Stücke.

Das baseler Münster ist die erste Kirche, bei deren Anblick ich einen wirklich großen Genuss hatte.

Kunsthalle, die großartigen, grotesken Masken.

Colmar, Schongauermuseum. Das war das größte Ereignis meines Lebens.

12.IV. ½ 4 aus Basel nach Grellingen Gasthof zum Bären (1.50).

Zwingen famoses Nest, Büsserach, Beinwil, Passwang!!! Mümlisvil Gasthof Kreuz Ruine Falkenstein, Balstal Gasthof Rössli!

14.IV. Hinauf auf einen Jurarücken Hàgendorf, bis Aarau Bahn. Aarau Böcklin (s.o.), Stäbli (brrr!). Seon Gasthof Sternen, Scheffelhaus, schöner Abendspaziergang. Seengen Hallwilersee, Ritter von Hallvil und seine Burg! Bremgarten, Fahr.

Zürich, Käsehütte, Türler-See, Apfelkammer, Kropf (Essen), Böcklin, Koller, Landreuter, Volz.

Como Hôtel belle vue (teuer), Dom, Café vor dem Dom, Markttag.

Bergamo Trattoria all`angelo d`oro, Albergo del sole scheint besser.

27.-31.

Verona, Venedig (Brangwyn, Modersohn, Cottet, Laermans, Eugène Vail, Simon). St. Ellero bos Saltino 2 ½ Stunden. Montemignaio, Strada, St. Niccolò, Arezzo (Albergo Stella), Cortona (Alb. National)

 

 

 

Rockefeller verdiente im Jahre 1900 in jedem Monat 50.000.000 Mark. So zu lesen in einem Feuilletonartikel der M. Z. vom Mittwoch den 15. Nov. 1905.

15. Nov. 05. Muss doch endlich mal nachtragen, was ich denn bis jetzt gehört habe. Sonst geht mir wieder alles flöten.

Also: Simplicius von Kaysler, nette Bilder, famose Ausstattung; das ist aber der ganze Wert des Stückes.

Der Privatdozent von F. Wittenbauer. Stellt die üblen Zustände im Universitätsleben dar. Das Protektionswesen. Und das ist sehr lebendig geschildert. Ein kräftiges Stück.

Bruckners siebte Symphonie. Habe leider nur noch behalten, dass sie mir sehr gut gefallen hat.

Berlioz, 1. Ouvertüre zu „Benvenuto Cellini“. Ganz famose Musik.

Brahms, 2. Sinfonie, wunderbar.

Bruch, Konzert für Violine mit Orch.Begl. schöne Einzelheiten, aber das Ganze – nee.

Liszt. Faustsinfonie mit Chor. Ganz bes. der letzte Satz.

Noch einmal gehört mit Instrumentalschluss. Ebenso.

Quartett F-Dur von Beethoven. Weltentrücktheit.

Trio op. 1.3 lange nicht so gut.

Kreutzersonate, schön.

Die Andere von H. Bahr. Wunderbare Dialoge, leider ohne Zusammenhang. Übrigens trägt Bahr unglaublich lebendig vor.

Goldmark Vorspiel z. 3. Akt aus der Oper „Heimchen am Herd“. Greulich langweilig. Habe früher mal ein Scherzo von ihm gehört, das mir gefiel.

Violinkonzert mit Orchester von Dvořák, nette Stellen hat er gewiss, aber wie gesagt, ich mag so was nicht.

Brahms 1. Sinfonie, langweiliger Anfang. Sonst weiß ich ja längst, was er mir ist.

Brandenburger Konzert von Bach. Einige Längen. Aber diese Wucht, sie zwingt mich in ihren Bann.

Odysseus Heimkehr v. E. Böhe. Kolossaler Aufwand; aber die ganze Musik hat nichts Zwingendes für mich.

7. S. v. B. unter Mottl`s Leitung. Das hört man nicht oft. So muss sie sein.

Klavierkonzert G-Dur mit Orch. v. L. v. B. dann schön, dann langweilig.

4. S. v. B. hat das Kaim-Orchester ganz gut gespielt. Mir will aber scheinen, als ob das berl. Philharmionische es besser macht, bes. beim 3. Satz merkt , man das, wenn der nicht ganz sauber gespielt wird, ist das Schönste hin.

Hohe Messe (h-Moll) von Bach. Chorstellen unmäßig schön. Arien und Duette gefallen mir nicht. Das Sactus ist himmlische Musik.

Kothe hat mir wieder ausnehmend gut gefallen. Sehr sympathische Stimme und Erscheinung. Witzig im Gesichtsausdruck und in der Charakterisierung einzelner Verse.

16.Nov.05. Die Morgenröte von Ruederer. Gesamteindruck: nicht ganz zufriedenstellend, vieles darin ist zu sehr rein zufällig. Der Eisenkopf, kommt wohl gerade recht von Amerika herüber, um am 10. Februar 1848, als er erst einige Tage wieder zurück ist, den Münchenern die im Osten bereits dämmernde Morgenröte der Menschheit zu zeigen. Aber sein ganzes Auftreten, wie er charakterisiert ist, scheint mir den Geist der Zeit gut klar zu machen. Der Kurator ist mir auch nur verständlich im Gegensatz zu den Draufgängern und als unfreiwilliger Komiker. Aber, wozu nörgeln, das Stück ist ja eine Komödie aus dem Jahre 48 und als solche ist es gut.

Die Verführungsscene ist nun einfach wunderbar schön. Lili Marberg spielte die Lola Montez und bezaubernd war ihre ganze Erscheinung und ihr Spiel. Ich kann es dem Xaver wahrhaftig nicht übel nehmen, dass er sich den Kopf verdrehen lässt. Es mag ja charakterlos sein, aber solch ein Weib zu küssen, indem es sich hingiebt – ich weiß gewiss, keinen Augenblick würde ich den Kopf oben behalten.

Und als Studentin, Kraft und Mut; sie hat ganz recht, wenn sie dem Xaver sagt: bitte nicht zu poetisch, nicht zu viel Gefühl. Es müsste ja eine Wonne sein, mit solch einem Frauenzimmer durch dick und dünn zu rasen. Wie es ihr wie Wollust durch alle Glieder zuckt, als sie die heranstürmende Menge, ihre Feinde, brüllen hört. Vorher ihre fabelhafte Raffiniertheit und jetzt ihr instinktives Handeln, die sinnliche Glut mit der sie dem Pöbel entgegenjagt. Lili Marberg als Lola Montez ist ein Prachtweib!

 

Sah neulich im Kunstverein einige gute Bilder.

2 Bilder von Leo Putz mit ihrer schwülen Sinnlichkeit gefallen mir ganz gut. Bes. der weibl. Akt im Walde. Das im Walde stehende Mädel, ganz allein, es hat sich von dem Feste entfernt, das im Walde gefeiert wird, würde ich lieber selber, wie es dasteht, in den dunklen Wald, mit seinen Geheimnissen, entführen.

Das Jagdbild von Angelo Jank zieht mich an, weil dort die Jagdmeute schön lebendig und flott dargestellt ist. Der rote Ton, der über dem ganzen liegt missfällt mir.

Von Hayeck (Dachau) eine nette Sommerwiese mit einem Schimmel und einem Rappen.

Sambergers Portrait Fr. v. Rehers sehr lebendig und unglaublich flott hingesetzt.

Lenbach wieder sehr schwach.

Olb. v. Kellers Interieur mit Damen gefällt mir gar nicht. (Andere loben es sehr).

Matthias Schmidt Kollektivausstellung. Einige wenige Architekturskizzen und eine flotte Skizze einer Prozession gefielen mir ja nicht übel. Alles Andere, und das stellt doch den eigentlichen Schw. vor, hat absolut keinen Kunstwert, das kann wohl Philistern gefallen und dem münchener Lokalpatriotismus aber nicht denen, die Kunstwerke suchen. – Papperitz` Wildnisse – nein, ich fühle einen Ekel in mir aufsteigen. – Dann waren noch 2 Engländer vertreten. Das Portrait einer jungen Dame mit Handschuh von Shannon ist das wertvollste Werk der Ausstellung . Bei weitem. Von Priestman(?) eine sehr feine Landschaft „Kahnschleppen“. Man schmeckt ordentlich den Dunst, der über der ganzen Ebene liegt.

Bei Heinemann Wenglein-Ausstellung. In seiner Frühzeit gute Sachen gemalt. Sehr farbig, fast bunt, Bäume, Waldrand, Lichtung etc. Eine gute Flachlandschaft. Alles spätere sehr flau. Kann keine Luft malen, wie er es gerne möchte, von den Impressionisten beeinflusst.

 

Merkwürdigen Vortrag von Lipps gehört über aesthetische Erziehung etc.

Genuss an einer Landschaft z. B. Selbstgenuss. Entwickelte des langen u. breiten, dass die wissenschaftliche Weltanschauung die einzig mögliche sei (Nebenher nannte er immer die ethische W., er hielt ja vor einem eth. Verein den Vortrag). Die aesth. Erziehung und der Ruf „Erziehung durch die Kunst“ sei ein Zeichen unserer dekadenten Zeit. Die „sog. aesth. Weltanschauung“ sei ein bequemes sich Einlullen und Verschließen gegen die Pflichten des wirklichen Lebens. Weichlich sei sie und – feige.

Könnt` ich schreiben, ich wollte dem Herrn schon zeigen, wie verbohrt und einseitig und direkt tendenziös er geredet hat. Das einzig Richtige, was er vorbrachte war: die aesthetische Betrachtung erhebt den Menschen und macht ihn reiner.

Berlioz: Phant. Symphonie. Wunderbare Musik, kräftig u. farbig.

Ilsebill u. Klose, feines Stück bes. für ein Hof-Theater.

Die Brüder von St. Bernhard von Ohorn kann man nur der Tendenz wegen lieben.

Zapfenstreich v. Beyerlein, gutes Stück.

Berlioz: röm. Karneval, einzig.

Lampe: Serenade für 15 Blasinstrumente. Langweilig und nichts für Blasinstr. Trotzdem Erfolg gehabt.

Schubert: 7. Sinfonie. Überraschung.

Ruederer: Morgenröte. Die Marberg als Lola wunderbar.

Ermete Novelli als Shylock u. König Lear virtuose Kunst aber eben nur virtuose.

Liliencron: Eigene Dichtungen. Interessant natürlich, aber im Grunde ohne Zweck, bis auf 2 oder 3 Ausnahmen, die er wirklich sehr fein vortrug.

O. J. Bierbaum ebenso.

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1906

Minna von Barnhelm, soll das größte deutsche Lustspiel sein oder sogar das d. Lustspiel? Soll bei uns ein L. nur möglich sein, indem man Übertreibungen der Tugend, Ehrlichkeit, Treue darstellt? „Dieses Stück enthält also in der sozusagen, in der Kondensation alles lustspielmäßige Genie, das wir Deutsche überhaupt haben, und ist insofern das Nationalste, das man sich vorstellen kann.“ P. E. (Masken)

 

Theatralischer Stil ist Sprach- oder besser Sprechstil.

In dem Maße, in den sich der Stil der Dichtung von der realen Umgangssprache entfernt, in eben dem Maße hat der Darsteller eine ihr adäquate Sprachmelodie zu schaffen. Nicht irgendeine Phantasiemelodie, die geistlose Hörer berauschen mag, sondern eine Sprechmelodie, welche ihre letzten Wurzeln im Erdreiche des realen Tonfalles des Lebens hat. ...

So gipfelt die schauspielerische Stilkunst darin: Durch den Alltagstonfall hindurch, über den Alltagstonfall hinaus!

Rud. Blümner

Dass er von der Mimik und Geste so wenig wissen will, kann ich nicht begreifen.

 

Hauke, Detlef, Fedde Eymers, Naneo [Nanco?] Gristede, Bo(e)ke Hannken, Olcher Gräper, Ricklef Hannken, Carsten Sieben, Eimer Thier,

Gerd Dey, Berend Baake, Fedde Hajessen, Johlf Hodders, Melchior Lübben, Umme Lübben, Ido Addicks, Dierk Hajen, Dierk Dierksen, Berend Bollhg., Edo Hitzen, Lünne Lübben, Renke Stöltje, Siefke Lührs, Meinert Meiners, Brunne Öltjen

 

Angst keinen greifbaren Hintergrund dafür unbegründet (?) zwecklos.

Es steigt mir oft, wenn ich gerade oder vernünftig gedacht, eine Welle vom Herzen zum Kopf und benimmt mir für Augenblicke die klare Besinnung.

 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 20 1 2 3 4 5 6 7 8 9 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 40 1 2 3 4 5 6 7 8 9 50 1 2 3 4 5 6 7 8 9 60 1 2 3 4 5 6 7 8 9 70 1 2 3 4 5 6 7 8 9 80 1 2 3 4 5 6 7 8 9 90 1 2 3 4 5 6 7 8 9 100 1 2 3 4 5 6 7 8 9 110 1 2 3 4 5 6 7 8 9 120 1 2 3 4 5 6 7 8 9 130 1 2 3 4 5 6 7 8 9 140 1 2 3 4 5 6 7 8 9 150 1 2 3 4 5 6 7 8 9 160 1 2 386

 

Di. Th.[eater] d.[es) W.[estens] Duncan

Mi Rosmersholm Less.[ing] Th.[eater]

Do. Oed.[ipus] u.[nd] d.[ie] Sph.[inx] Deutsches Th.[eater]

Fr. Kinder der Sonne

Sa. Kaufm.[ann von Venedig?] Deutsch.[es] Th.[eater]

Sonntag Rosmersholm

 

[Es folgt eine halbe Seite in einer Schrift, die auf den ersten Blick wohl einer Kurzschrift ähnelt, in der Tat aber wohl als eine Form von Privatschrift, quasi eine Geheimschrift, angesehen werden muss. An manchen Stellen lassen sich noch darunterliegende Buchstaben erkennen. Der Sinn lässt sich nach derzeitigem Stand nicht ermitteln.]

 

Kind überfahren – nicht tragisch nur schrecklich.87 Liebermann Hof Hoftheater soll bewahren kann nichts Neues bringen – wie ein Museum, das auch Anerkanntes bietet.

 

Stücke, wie die franz. Lustspiele sehe ich mir gerne, wenn schöne Schauspielerinnen mitwirken. Sonst natürlich Wurscht.

 

Im deutschen Theater in Berlin Kaufmann. Sorna[?] (Parzia). Seltener Genuss. Liebesscene unter der Birke.

 

Oedipus müsste man sehen, wenn man sich eine Loge für sich allein leisten kann.

 

Sommernachtstraum mit fast zu viel Kunst und scenischen Mitteln. (Harden, Verkehr, bekannter werden mit allen möglichen Gegenden)

 

Kinder der Sonne im kleinen Th.[eater] Keinen Augenblick ohne Interesse.

 

Courbet

100. Salome L. Marberg darin Bäuerin, Absch. v. R., Frosch.

 

T.tücher 20

H.tücher 3

Kragen 9

Manch. 4 Paar

Uhemden 3

Uhemden 4

Nhemden 2

Uhosen 4

Str. 4 Paar

4

 

willensrein nicht d. K. die Erscheinung. Nicht Zweck u. Absicht sieht er in ihr nur Leben und Lebensentfaltung

 

8 hier meist 333

14 585

16 wenig (Schweiz) 680

18 wenig (Schweiz) 750

20 nur auf Bestellung 850

22 nur auf Bestellung 950

24 nur auf Bestellung 1000

 

Östereichische[!] Ducatengold ist 22

rumische [rumänische?] 23

unser Gold 20

 

böhmische Granatsachen 6karätig

 

Andalusien, vorher Marokko besuchen, von Marseille mit der Linie der Companie Touache über Oran-Tanger Algier. Von Tanger nach Gibraltar oder Cadix. In Sp In 3ter Klasse in Spanien. Wenn Cigarren im Koffer dem Zöllner ein 2pesetenstück in die Hand drücken, als ob man es beim Gruß in seiner Hand vergessen hätte. Vorfrühling. Der arabischen-mohamedanischen Kultur dort nachgehen.

 

Wettermäntel(!) Halbschuhe (Kompass) Feldfl. Feldflasche Pass Hosenträger Lodenhut Delphinschnürsenkel 2 Stückchen Rehfell Nussöl

Mikadoschuhe, Stock mit rauhem Griff, Gummiflasche Alpina oder Aluminium (ohne Riemen) Taschenglas, Gerlachsche Fußcrême, Salicyltalk,

 

Wo sich d. Liebe selbst, und also auch die erotische Kunst frei u. stolz ausleben kann, ist die Pornographie ohne Wirkung, wie die Dirne verschwindet, wenn die Geliebte gefunden ist. Die P. ist also immer die Begleiterscheinung der Prüderie, das heißt der Feigheit vor der Liebe.

 

Kathi Stocker Herzogsstr. 85 II l

 

 

 

[Unleserliches Wort] m. , Ind. gelb, Cadm. hell, Cobaltgrün, Terra di Siena, gebr. T. di. S., Engl. Rot, Weiß, Gummi, Löschpapier, A. W. Faber 2 B 4 B, K. i. Noor 4 B 2 B und breites Skizzenblei, Schwamm, Heftzwecken, Fixativ

 

u – u u – u

u – u u –

u – u u – u

u – u u –

 

Mendel: Kalterer Hof

Cles: Aquila nera 1.50

Tione[?]: cavallo bianco

Pieve di Ledro: alpino

Riva: b. Hof

S. Vigilio: nicht

Garda: Cafe alberto.

 

 

Abb. 11: Geologische Karte Südtirols u. des Gardasees

 

Karolinenplatz: einige Häuser von Karl v. Fischer 1810-20

Hofth. 1811-18, 1825 n. Fischers Plänen von Klenze wiederaufgebaut.

Prot. Kirche an Anger

 

Klenze: Glypt. 1816-27, Palais Pr. Luitp. 1819, Kgl. Reitschule 1819, Anatomie, Bazar 22, Residenz 26 etc. 35 bezogen

Allerheiligen Hofk. 26-37 (italienisch-romanischer Stil) Klosterkirche zu Assisi als Vorbild

Odeon 28 (im Äußeren an das Leuchtenbergsche Palais gebunden das leicht in einen Gasthof sollte umgewandelt werden können).

Kriegsministerium 24-30

Palais des Herzog Max 26-30 in der Ludwigstr. in it. Renaissance

alte Pinakothek 26-38 (Vorbild der Bramantische Loggienhof im Vatikan)

(Korridor der Südseite in den Kuppeln u. Lünetten Cornelius)

Festsaalbau an der Nordseite der Residenz 1832-42 (Im Äußeren im Sinne Palladios, im Inneren hellenistische Formen)

nördl. Fassade der Hauptpost 1835 in hellenistischer Renaissance als Putzbau mit Hausteingliederungen

Zur Ruhmeshalle wurde 43 der Grundstein gelegt

Propyläen sein letztes Werk 48-62

 

Friedrich Gärtner: vertritt die romantische Richtung in München

Hauptwerk: Ludwigsk. in romanisch-italienischem Stile 1824-43, Kehlheimer Kalkstein

Bibliothek (flor. Ren.) 32-43

Blindeninstitut (flor. Stil) 34-38

Universität seit 40

Priester Seminar

Max. Joseph Stift

Feldherrnhalle 41-44

Siegestor 43-50

Arkaden des neuen Friedhofs 42 nach lombardischen Mustern

Wittelsbacher Palais in engl. Gotik 43-48

 

Ziebland: Basilika 35-40

Secession 45

 

Veit: zeigt bereits Anfänge des Maximilianstils

neue Pinakothek 1846-53

Glaspalast 54

 

Bürklein: Maximilianstil geschaffen

Staatsbahnhof

Mittelbau 47-49 später dann die Erweiterung

Maximilianeum 65

Regierungsgebäude 58-64

Münzgebäude 59-63

Zu den meisten Häusern der Amalien- und der Maxim.straße fertigte er die Pläne

 

Riedel: alte Nationalm.

 

Ohlmüller: Mariahilfk., erster Bau in deutscher Gotik 31-39

König Maximilian hatte sich schon als Kronpr. eine Burg im gotischen Stile in Hohenschwangau von Dom. Quaglio auf den Trümmern deer alten Welfenburg erbauen und durch Schwind u. a. ausmalen lassen. Der Bau wurde 32 von Ziebland erweitert. Danach entstanden in M. eine Anzahl Häuserbauten mit Erkern, Malereien u. Skulpturen

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Früh- u. Hochrenaissance: etwa 1520-1560: nichts

Spätrenaissance 1560 bis ca. 1650

Die Jesuitenkirche St. Michael ist erste Anlage auf deutschem Boden, die nach ital. Vorbilde einen mächtigen einheitlichen Innenraum bietet. Hauptmeister des Baues war Wendel Dietrich aus Augsburg um 1590

Fassade zeigt die Formen der Deutschrenaissance

Das Jesuitenkollegium (alte Akademie) Fassade ist Putzbau von 1583-95

Maxburg (früher Wilhelmsburg) ebenfalls Putzbau 1578

Die alte Res. unter M. I. an Stelle der durch Brand zerstörten Neuen Feste (1600-16) errichtet nach Plänen Peter Candids 1605-17

Josephsspital mit Kirche im vereinfachten Stil der Res. 1616-32

Der alte Münzhof mit Arkaden

 

Klassizierender Barockstil 1648-1720

Theatinerkirche 1661-75 bis auf Fassade

Studienkirche (Karmeliterstr. 2) 1657-60

Kapuzinerstr. 54 die Rundkapelle der schmerzhaften Gottesmutter 1705

Dreifaltigkeitskirche 1715 circa

Kloster Schefflaren etwa 1700-1764

Der „Neubau“ am Residenzschloss und die Sommerzimmer von 1680-85, Zuccali, Lustheim bei Schleißheim 1684

Schloss Schleißheim von Zuccali 1700-1704

Den inneren Ausbau besorgte Effner in deutscher Weise seit 1715, Übergang vom Barock zum deutschen Rokoko.

Treppenhaus erst in neuerer Zeit vollendet.

Nymphenburg 1663 begonnen, im 18. Jahrh. vollendet.

Die Pagodenburg des Parks 1716, Schlösschen Badenburg im Nymphenb. Park 1718

(Risalit – hervortretender Teil eines Gebäudes durch alle Stockwerke).

Hypotheken- u. Wechselbank (Preysingsches Palais) (Praunerstr. ?) 1740-50

 

Rokoko u. Zopfstil etwa 1720 – 1770

Der Übergang vom Barock zum Rorokoko lässt sich an d. Einrichtung der „reichen Zimmer“ verfolgen

Museum (Porcia-Palais) 1730-40 Portal von toskanischen Säulen eingefasst mit Segmentverdachungen, ein schweres Konsolengesims über dem 2. Obergeschoss schließt die Fassade ab. Etwa 1740

Hauptpost etwa 1740

Johanniskirche (Kirchenstr. 40) 1733-46

St. Annakirche 1730

Amalienburg im Nymphenb. Park ist eines der reichsten Rokokowerke von Cuvilliés (der in den „reichen Zimmer[n]“ den Übergang zum R. schuf).

Akademiegebäude (jetzt Guggenheimersches Palais) in der Theatinerstr. von Cuvilliés (der zweite Hof an der Promenadenstr. gehört einer späteren Zeit an).

(Mezzanine, Halbgeschoss, jedes niedrigere Stockwerk zwischen höheren Entrsol, Halbgeschoss, Zwischenstock zwischen zwei größeren Stockwerken, bes. zwischen dem Erdgeschoss u. d. 1. Stockwerke.)

Palais Piosasque de Non, jetzt Eichtal, in der Theatinerstr. von Cuvilliés. Erzbisch. Palais, Promenadenstr., wahrscheinlich von Cuvilliés

 

Zopfstil u. Neuklassizismus etwa 1770-1800

Fassade der Studienkirche und der anstoßenden Erziehungsanstalt (Karmeliterkirche u. Kloster früher)

Isartorkaserne, Militärlazarett 1770, Hofgartengalerie, Karlstorrondell 1796, Kaserne im Hofgarten

 

Ringwälle

Römerzeit 1. Jahrh. vor bis 4. Jahrh. nach Christo

 

Völkerwanderungszeit und fränkisch-merowingische Zeit 5.-7. Jahrh.

 

Karolingische Epoche 8. u. 9. Jahrh.

 

Frührom. Epoche. Zeit der sächs. Kaiser 918-1024

 

Ausgebildet. rom. Stil (salische Kaiser) 1024-1150

Klosterkirche am Petersberge bei Dachau entstand um 1104

 

Spätromanisch, Hohenstaufische Kaiser 1150-1250

Klosterkirche St. Jakob am Anger, zwischen 1230 u. 35 geb., 3schiffig mit Pfeilern u. Kreuzgewölben u. hat 3 Apsiden mit spitzbogigen Fenstern u. Rundbogenfriesen.

 

Gotisierender Übergangsstil Mitte des 13. Jahrh. Keine Epoche bildend.

 

Frühgotik zweite Hälfte d. 13. Jahrh .

in Regensburg einiges

Augustinerkirche 1280-94 barock verändert

 

Hochgotik 1325-1400

Peterskirche 1327 (nach einem Brande) neugebaut. Später barock verändert.

Der Hof, 1324 von Kaiser Ludwig dem Bayer erbaut.

Der alte Hof oder die Ludwigsburg ist 1253 erbaut und nach dem Stadtbrande von 1327 wiederhergestellt. Ein Teil der Hoffassade mit Erker reicht noch in jene Zeit zurück.

 

Spätgotik 1400-1520

Frauenkirche 1468 gegründet. Als Meister wird Jörg Gangkofer genannt. Im wesentlichen 1588 vollendet.

Salvatorkirche 1494

Teile der alten Burg erhalten.

Isartor, Sendlingertor und Einlasstor, altes Rathaus (Inne[n]säle in alter Ausstattung)

 

 

 

20. Juli Apparat 230.-

200.- Statif 27.-

Platten, Kassetten 30.-

 

Schuhe 29.-

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Mai

200.- Bücher bei Jaffe 630.-

Bücher bei Stark 150.-

6. Mai Buchbinder 45.-

1000.- Miete 42.-

Arzt 100.-

Aufw.[ ärterin] 15.-

Raten 9.-

1. Juni

300.- Miete 30.-

Aufwärterin 14.-

Lagergeld bis Okt. 10.-

Füllfeder 10.-

Wäsche 25.-

Bücher (Stark) 40.-

Wäsche 60.-

13. Juni

400.- von Ernst Anzug 78.-

Schuhe 29.-

16 Tage auf Reisen 220.-

Billet dazu 49.-

9. Juli

3000.- von Mutter zur Bank 1500.-

Jaffe 500.-

Stark 50.-

Ernst 300.-

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3906.-

 

 

Lippmann: Zeichn. Rembrandt

Berenson: drawings of florentin painters

Chennevières: Zeichnungen aus dem Louvre

Koopmann: Über R.`s Handz.

Raccolta di 120 disegni esistenti nella r. accademia di belle arti in Venezia F. Ongania succ. Münster 1877 2 Bde Hälfte Raffael

Goncourt: la femme au 18me siècle 1887 Paris

M. Unger Wesen der Malerei 1851

Otto Ludwig Shakespearestudien 1871

Petronius: Satyren

Sueton: 12 Biogr. d. ersten Kaiser

Fronto: Briefe an M. Aurel

Apulejus: Roman vom goldenen Esel

Preller: röm. Mythologie

Kellner: Hellenismus u. Chr.

Th. Preuß: Kaiser Dicl. u. s. Z. 1869

Droysen: Gesch. d. Hellenismus

H. Schreiber: Die Feen in Europa Freibg. 1842

Richter: Das westr. Reich Berlin 1865

Görres: Heldenbuch von Iran

v. Schack: Heldensagen

Friedl.: Sittengesch. R`s

C. Schwenck: Mythologie der Semiten

Weingarten: Ursprung des Mönchstums Jena 1877

Ugo Monneret de Villard: Giorgione da Castelfranco Bergamo 1904

Artisti celebri Bd. 2 L 5

Creuzer: Symbolik

Pauly: Real-Encyclopädie

Lasaulx: Untergang des Hellenismus München 1854

Ranke: Fürsten u. Völker von Südeuropa

Hieronymus: Vita S. Hilarionis

T. Tobler: Golgatha; Bethlehem.

Varchi: Storia fior.

Machiavelli: storie fiorentine

Gregorovius: L. Borgia 2 Bde 3. Aufl. Stuttg. 75

W. Dilthey: Auffassung u. Analyse des Menschen im 15. u. 16. Jahrh. Arch. f. Gesch. d. Philos. IV 1891 S. 604

G. Voigt: Enea Silvio de Picc. als Papst Pius II. u. s. Zeitalter. Berlin 1856-63

Sannazaro: 1458-1530 Da partu Virginis 3. Gesänge

Ferd. Ongania: L`arte della stampa de rinascimento italiano 1894 2 Hefte.

Luigi Cornaro (geb. 1467) Discorsi della vita sobria

Girolamo Cardano (geb. 1500) De propria vita

Bocaccio: Ameto88

Firenzuola: Della bellezza delle donne89

Franco Sachetti: Novellen

Davidsohn: Gesch. v. Florenz

Villari: I primi due secoli

Lettere pittoriche

Lettere di principe

Vasari: hrg. G. Milanesi Florenz Sansoni1878-8590

Vasari: Le Monnier Fl. 1846 etc.

Dr. Albert Thumb: Handbuch der neugriechischen Volkssprache geb. 7 M Trübner Straßbg.

Eucken: Kampf um einen geistigen Lebensinhalt

Fichte: Bestimmung des M.

Thode: M. u. d. Ende der Renaissance Gr. Grote

E. v. Keyserling: Frühlingsopfer S. Fischer

Carus Sterne: Werden u. Vergehen 6. Aufl. Bölsche 2 Bde geb. 20.-

 

Latein in Briefen von Rolse[?]

Griechisch in Briefen von Koch (Haberland Leipzig)

D. Reich der Krystalle von H. Baumhauer ca. 8 M (Engelmann Lpzig.)

Max Kleiber: Angewandet Perspektive (J. J. Weber 3 M)

Karl v. Pidoll: Aus der Werkstatt eines Künstlers

Felix Poppenburg: Bibelots (Zeitler)

Driesmann Rasse u. Milieu (Berl. 02)

Th. Storm Hausbauch aus d. D. seit Claudius (Westermann)

H. Thode Franz v. Assisi

Max Müller

Jering

Renan

Nietzsche: Briefwechsel

Hans Lenß: Aus dem Zuchthause

A. Damaschke: Geschichte der Nationalökonomie (G. Fischer Jena 2.50)

Jacop Philipp Bergomensis ?? Leben der Damisella Triulcia91

Henry Poincaré: Wissenschaft u. Hypothese übers. v. F. u. L. Lindemann (Teubner)

 

Lucrez Juvenal Plautus

Goncourt: franz. Kunst des 18. J.

Choderlos de Laclos, Schlimme Liebschaften, deutsch v. M. Blei (Insel)

W. Pater: Imaginäre Porträts (Insel)

Fritz Rassow: Marlene (Pergament geb. 4.50 Insel)

Caroline v Günderode Tian, Gedichte u. Phantasien (Neudr. v. 1804 ca 4.-)

Abälard u. Heloise. Briefwechsel

J. Swedenborg: Theolog. Schriften (geb. 10 M. Diederichs)

Monographien z. d. K.gesch.

Deutsches Leben der Verg. Bilder

Die blaue Blume Anthologie (6.- D.)

Wackenroder Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbr. (kart. 3.50 Died.)

Emerson Werke

Denkw. u. Er. e. Arbeiters

Ruskin Werke

Taine Philos. d. Kunst (10.- D.)

Stendhal Rot u. Schwarz (8.- D.)

 

Bettina v. Arnim Die Günderode (in Leder 10.-) Insel

Deutsche Chansons (2.- Insel)

Immermann Merlin (3.50 Insel)

Stelzhauser

Stifter

Friedrich von Gentz Tagebücher, Briefe

O. J. Bierbaum Stella u. Antonie 3.- (Langen)

Die Haare der hl. Fringilla (geb. 1.50 Langen)

Die vernarrte Prinzeß (geb. 3.- Langen)

O. E. Hartleben: Von reifen Früchten (3.- Langen)

Liebe kl. Mama (Langen)

Th. Th. Heine Bilder aus dem Familienleben (Langen)

Thorheiten (6.- L.)

Selma Lagerlöf Gösta Berling

Gustav Meyrink Orchideen (3.- L.)

 

Taine (Hippolyte) Studien zur Kritik u. Geschichte (Langen geb. 12.-)

L. Thoma: Die Medaille geb. 2.50

Die Lokalbahn geb. 3.-

Agricola geb. 5.-

Der Wilderer geb. 1.50 Langen

Wedekind: Erdgeist, Liebestrank, Die junge Welt, Marquis von Keith, Der Hänseken, So ist das Leben, Frühlings Erwachen, Mine Haha, (Langen)

Gustav Wied: Vier Satyrspiele, Erotik (Langen)

Chamberlain Immanuel Kant, die Persönlichkeit als Einführung in das Werk geb. 12.- (24.- Lux) (Bruckmann)

Die Grundl. des 19. J. (geb. 22.- Br.)

E. Freiherr v Bodenhausen: Gerard David u. s. Schule (40.- Bruckm.)

Velasquez u. Stevenson. (4.-)

E. H. Schmitt Die Gnosis Bd II (Diederichs)

 

G. Flaubert Der Roman eines jg. Mannes (A. Gold) (geb. 5.- Cassirer)

Emil[!] Zola Malerei (3.50 Cass.)

W. Bode Florentiner Bildhauer d. Ren. (geb. 21. Csr.)

Werner Weisbach Francesco Pesellino u. die Romantik der Ren. (45.- 250 Exempl. Csr.

Tagebuch der Ninon de Lenclos (Schmuck v. Rud. von Walzer, Csr.)

Voig-Diederichs Dreiviertel Stund vor Tag (geb. 5.- Ds)

Tschirsch Die Harze und die Harzbehälter 20.- M.

Dilthey Beiträge zum Studium der Individualität. Ideen püber eine beschreibende Psychologie

Wilh. Wätzoldt Das Kunstwerk als Organismus (Lpzg. Dürr 1905)

Kant Critik d. r. V. (Anastatischer Neudruck der ersten Auflage 14.- Thienemann, Gotha)

Klassiker der Naturwissenschaften (Verlag Theod. Thomas in Leipzig) Julius Robert Mayer

Darwin, Karl Ernst u. Baer. Varenius!

Schiller v. Karl Berger (Beck)

Chamberlain: R. Wagner 12.-

Fr. Th. Vischer Shakespeare Vorträge 6 Bde. 50-60 Mark

Friedländer Sittengeschichte Roms 25.-

Grimm, Brüder Deutsche Sagen 7.50

Carlyle fr. Revolution.

Fr. d. Große.

Gregorovius Gesch. d. Stadt Rom im M. 8 Bde ca 100 M

Treitschke Deutsche Gesch. im 19. Jahrh. 5 Bde à 13 Mark

Schnitzler Verschiedenes

Jules Laforgue Poésies complètes (Léon Vanier) 6 fr.

Mallarmé L`apres-midi d`une femme. (sur Japon. Illustr. de Manet) 5 fr.

Choderlos de Laclos De l`éducation des femmes 3.50

Gustave Kahn Symbolistes et Décadents. 3.50

Adolphe Retté Le Symbolisme. Anecdotes et Souvenirs très curieux. 3.50

Willette Pauvre Pierrot. Fantaisie artistique sur planches gravées avec texte de l`auteur. ... 12 fr.

Paul Brulat: Eldorado (bei Fr. Rothbarth, Leipzig deutsch von Wilh. That)

George Moore: „Himmlische und irdische Liebe“ (Egon Fleischel)

Wilhelm Fischer Lebensmorgen (Georg Müller)

Werner Weisbach Die Basler Buchillustration des 15. Jahrh. Mit 23 Zinkätzungen (Heitz, Straßburg. 6.-)

Ernst Meyer-Altona, die Skulpturen des Straßburger Münsters. Erster Teil bis 1589 mit 35 Abb. 3.- (Heitz.)

Arthur Weese die Bamberger Domskulpturen. Beitrag zur Geschichte der d. Pl. des XIII. Jahrh. mit 33 Abb. 6.-

Kurt Moritz-Eichhorn, d. Skulturencyklus in der Vorhalle des Freiburger Münsters u. seine Stellung in der Plastik des Oberrheins. Mit 60 Abb. 10.-

Alfred Peltzer Deutsche Mystik u. d. Kunst 8.-

A. Stolberg Tobias Stimmer. Mit 20 Abb. 8.-

G. Pauli Hans S. Beham. Verzeichnis mit 36 Tafeln 35.-

H. Rättinger Hans Weiditz mit 38 Abb u. 2 Tafeln 8.-

Franz Bock die Werke des M. Gr. Mit 31 Tafeln 12.-

Ludwig Woltmann Die Germanen und die Renaissance in Italien

Hume, Dialoge über natürliche Religion. Über Selbstmord und Unsterblichkeit der Seele. Prof. Dr. Fr. Paulsen. 3. Aufl. Dürrsche Buchl. Lpzg. 1.50

 

Georg Steinhausen Germanische Kultur in der Urzeit (Lpzg. 1905)

Kurt Breysig Der Stufenbau und die Gesetze in der Weltgesch. (G. Bondi, Berlin)

Ralph Waldo Trine

In Harmonie mit dem Unendlichen (Stuttg. Engelhorn)

E.-Förstermann Altdeutsches Namenbuch 1900

H. Leo Gesch. der it. Staaten 1829

Horneffer: d. klassische Ideal (Zeitler)

 

Umschl. Einbanddecken zur Rundschau 2 Stck.

1. Heft 1904

Heft 7 der Masken

 

Leop. v. Schroeder: Indiens Literatur u. Kultur Leipzig 87

Paul Deußen Allgemeine Gesch. der Philos. I. I. 1899 Lpzg.

P. Deußen Das System des Vedânta Leipzig 188392

Schack „Poesie u. Kunst der Araber“.

M. v. Boehn p. Reisebilder

Meister der Farbe 17 [Mehrere Wörter unleserlich] Spitzweg Briefwechsel

H. Muthesius: Stilarch. u. Baukunst

A. Schmarsow Unser Verh. z. d. bild. K. (Teubner)

Das Wesen der archit. Schöpfung (Hiersemann)

Die Frage nach dem Malerischen (Hirzel)

Berthold Riehl: Augsburg (Kunststätten)

 

 

Anfang Mai

200 Mark Miete 30, Arzt 60,

Aufwärterin 15, Möbel 12 etc.

 

6. Mai

1000.- Bücher bei Jaffe 630.-

Bücher bei Stark 150.-

Buchbinder 45.-

Miete 42.-

Arzt 100.-

Aufwärterin 15.-

2 Kisten 9.-

1. Juni

300.- Miete 30.-

Aufwärterin 14.-

Lagergeld bis 1. Okt. 10.-

Füllfederhalter 10.-

Wäsche 25.-

Bücher (Stark) 40.-

Wäsche (2 Hemden, 2 Hosen

3 Schlipse, 2 Str. Gürtel) 60.-

13. Juni

400.- Anzug 78.-

(Check No 20779 3000 M oldenbg. Sp. u. L. Bank Varel

Jaderberg 10. Juni 06

Frau Helene Oeltjen)

 

1.90 Bahn bis Weilheim

0.65 2 Spiegeleier Cig. Springerl93

1.35 Wessobrunn Mittag Essen, 2 Bier, 2 Cig.

0.70 Bier u. Cig.

 

1.95 Rott

0.90 2 Bier, 1 Cig. gutes Stück Fleisch, etwas 7.45 Salat, Brot und Nacht, 2 Postk.

-.90 2 Brot, Kaffee, 5 Cig.

-----

-.25 2 Eier (15 Pfennig94) Brot Trinkg. (in Eich)

1.90 Schongau Essen etc.

-.25 Kaffee in der alten Post

 

Rottenbuch

4.30 Abendessen, Nacht, Eier, Kaffee etc. 6.70 etc.

-----

1.95 Steingaden Mittag, etc.

-.55 Buching Bier, Schinken

2.55 Hohenschwangau Abendessen etc.

1.80 Nacht

-.25 Mädchen

1.40 Morgenkaffee

8.20

-.75 Schloss

2.50 Mittag

3.- Neuschwanstein

6.25

 

6.25

2.- Abendessen, Cig. etc.

1.80 Nacht

1.50 Frühstück

-.25 Mädchen

11.80

 

1.35 3 Eier Schinken 2 Virg.

4.40 Kaffee, Abendessen, Wein etc.

1.70 Nacht

1.- Kaffee

-.20 Cig.

8.65

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7.15

-5.80

1.35

Weilheim bis Tangenrain ganz eben mit einzelnen Bäumen.

Wirtschaft nette Frau. Dann hinauf, ganz nett oben. Hinab ins Tal bei der Häusergruppe „Weghaus“ hübscher See. Langsam hinauf nach Wessobrunn. Abwechslungsreiche Landschaft. Von der Höhe kann man den Ammersee sehen.

 

3. Juni 1906. Weilheim. Noch in der Bahn zu meiner Überraschung ein kurzer Blick auf den Ammersee. Angenehme Reisegesellschaft: im Coupé ein junges Liebespäarchen[!], verliebt und spielend.

Von der Höhe auf dem Weg nach Wessobrunn wunderschöner Blick auf die Höhen um Bauernbach, die ich so liebe und auf die Ebene, in der Weilheim liegt bis zum Ammersee im Norden.

An wundernetten Wiesen voll blühender Blumen vorbei und durch Tannenwälder kommt man vor Wessobrunn an einen hübschen sumpfigen See, den Zellsee. Dann hinauf nach Wessobrunn. Sehr zerstreut liegende Gehöfte bilden den Ort, am Nordende das 1803 aufgehobenen Kloster mit der Kirche.

In einer Wirtschaft wurde ich mit einem Honoratioren bekannt, der mir von den Merkwürdigkeiten des Klosters erzählte. Obgleich ich zunächst versuchte, seinen Sagen etc. zu widersprechen, gelang es ihm schließlich doch, mich zu überzeugen davon, dass das Kloster 1000 Jahre mindestens alt sei u.s.w., bis ich durch den Augenschein eines besseren belehrt wurde.95

Stuckarbeiten, recht geschickte Handarbeit, aber nicht in Stuckmanier, die Arbeiter müssen vom Bronzeguss herkommen. Aus dem 17. Jahrh. ist wohl die Hauptsache des häufig veränderten Gebäudes mit seinen Bildern u. seinem Schmuck.96

Schöner etwa 100 Jahre alter Park aus Buchen u. Eschen durch den ein reizender Bach fließt, schließt sich daran an. Hinter dem Park steht auf einer abfallenden Wiese eine unendlich alte Linde, die bereits in drei Teile zerspalten ist und einen wunderbare Stammformen aufweist.

Man sagt, unter dieser Linde habe der Gründer des Klosters einen Traum gehabt, in dem ihm Engel die Stelle zeigten, wo er ein Kloster bauen solle.

Habe die „Vesper“ angehört und –gesehen. Lächerliches Getue.

Dagegen die merkwürdige Äußerung der Frau des Braumeisters des „Klosters“: sie sagte zu meinem Führer (heuchlerischer Kerl, alt 67 Jahr) bei passender Gelegenheit, ob das Vaterunser denn helfen solle werde, sehr spöttisch, was mir viel Vergnügen machte, worauf mein Heuchler verlegen zwar, aber doch nicht aus der Rolle viel[!]. In Rott in der Wirtschaft ein merkwürdiger Pfarrer. Macht mit den Bauern Witze über Leute, die in der Kirche schlafen. Ein Bauer schlägt ihm vor, sich einen elektrischen Apparat mit dem Hintern jedes Kirchenbesuchers zu verbinden, der durch vom Pfarrer selbst geleitet werden müsste.

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Eich, 4. Juni 06. Rott ist ein wunderbar gelegenes Nest. Erinnerte mich gleich an Jamlitz. Hat vorgelagert eine große Wiese, etwas sumpfig, durch die ein Bach fließt, nach Norden ein mit Fichten bestandener Hügel, die eine Seite ein wenig abgetragen. Wäre wirklich ein Ort zum Arbeiten, wenigstens für einige Wochen. Der Rückblick von der Höhe 2 bis 3 km s.w. von Rott ist direkt ein Bild. Vor Eich wieder hübsche waldige Gegend. Kirche in dem Ort liegt nett vor einem kleinen Wasser an der Straße.

Ein merkwürdiges Dorf muss dieses „Forst“ sein: liegt ausgedehnt in der Mitte die Kirche St. Leonhard. Die Gesamtheit der manchmal eine gute Stunde von der Kirche entfernt liegenden Höfe heißt zwar „Forst“ aber jeder Complex - meistens stehen 2 Gehöfte zusammen - hat wieder seinen eigenen Namen.

Rottenbuch Abends. Von Eich weiter über Hügelland und später durch Hochwald, durch den ein reizender Bach fließt. Schließlich hinab zum Ufer des Lech. Wieder dieselbe Geschichte wie beim Isartal, hohe Ufer, breiter, seichter Fluss. Erst wenn man Schongau sieht, wird man etwas gespannter. Links ein einzelner formenschöner Berg nett bewachsen, drüben ein reizendes Ufer, dazwischen der Hügel auf dem Schongau liegt. Ganz umgeben mit hohen Bäumen und dann eine Ringmauer.

Die Stadt selbst hat 2 nette Kirchen, einige alte Häuser, größtenteils aber langweilige neue Straßen. Sehr schön mit wechselnder Aussicht ist der Fußweg, der um die ganze Stadtmauer läuft. Vom Schlossberg aus entfaltet sich erst die ganze Schönheit der Lage der Stadt.

Ging dann nachmittags über Peiting hierher. Hinter dem Ort erhebt sich bald ein Höhenzug, durch den sich die Ammer windet, natürlich wieder das Tal mit den hohen Ufern bildend. Nur ist hier alles gedrängter und dadurch – sagen wir – romantischer. Auf dem Fußweg nach hier hat man reichlich Gelegenheit sich an schönen Bildern zu erfreuen. Hinter dem Tal im Norden der Peißenberg, der mich die ganze Tour noch nicht verlassen hat, im Süden das Gebirge, nicht weit der Turm von Rottenbuch. Eben vor dem Ort 2 Karpfenteiche, die, angenehm bewachsen, ein reizendes Bild abgeben, hinter ihnen stiegt die Mauer des alten Klosters auf der Höhe an. Überhaupt scheint der ganze Ort nur aus früheren Klostergebäuden zu bestehen. War ein Augustinerkloster. Mein Zimmer z. B. ist ein kolossaler Raum, die Vorräume sind wahre Tanzsäle, die Wirtsstube ein feines Gewölbestübchen.

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Am jüngsten Tage wird geschaut

Was mancher für ein Bier gebraut.

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Einem Jeden ists zu gonnen

Wenn am Abend sinkt die Sonnen.

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Steingaden 5. Juni. In Rottenbach ließe sich manches malen, der Weg hinunter zur Ammer z. B. wäre schon was.

Ging morgens um 9 weg über hübsche Höhen an einzelnen Gehöften vorbei (Malschulterrain) bis sich nach einer halben Stunde etwa die

Aussicht öffnet. Die ganze Gegend bis Ammergau vor Eimer, unten der kleine reizende Schwaig-See. Der Waldweg weiter bis Steingaden langweilig, nur einzelne Stellen sind hübsch, etwa 2 sogar monumental. Steingaden schöne Kirche, leider viel umgebaut und verändert.

 

Ich weiß e. kl. s. Fr.

Ach wär sie d. h. g. nahe, so n.

Dass v. K. b. z. F. k. Pl. m. fr.97

Sie u. ich in engster Umschlingung

Dass wünscht sich ein großer

kl. Buube

Ach wünscht` es auch die, um die ich so

 

Unterwegs bekam ich eine verflixte Sehnsucht nach Italien, ich ging förmlich schneller, als ob ich dadurch eher dorthin gekommen wäre. Ich weiß nicht recht, woran das eigentlich liegt. Die Landschaft ist hier doch so nett und malerisch. Vielleicht ist es nur Einbildung, wenn ich glaube, dass es der größere Formenreichtum Italiens ist und besonders die Formenschönheit der Berge und Bäume und Sträucher Italiens. Wenn ich meinen Wünschen ganz nachgeben wollte, würde ich wieder nach dem Süden gehen; aber ich habe Furcht ich könnte wieder so blödsinnig faul werden, wie im vergangenen Jahre. Ich muss und will doch wirklich ernstlich daran denken, diesen Sommer in dies nördlich der Alpen zu verbringen. Es kommt jetzt wirklich nicht darauf [an], wo ich bin, das Einzige, was ich will ist, dass ich mal ordentlich arbeiten lerne. Hier ist es billiger und deutsch, was ist dann natürlicher als hier in Deutschland arbeiten lernen.

Die Kirche in Steingaden scheint sehr alt zu sein. Ein Überbleibsel eines romanischen Klosterhofes mit romanisch-gotischen Säulen und gotischem Netzgewölbe steht noch mit ihr in Verbindung. Natürlich ist auch hier die frühere Klosterbrauerei am besten erhalten wie in Wessobrunn und Rottenbuch. Der Weg von St. nach Schwangau muss bei klarem Wetter eine Perle sein. Von dem Höhenzug, auf dem Unter-Reithen liegt und der vom Hohen Trauchberg bis nach Nesselwang geht und so das Tal von Füssen hübsch begrenz, hatte auch ich einen prächtigen Blick, da gerade der Säuling einen Augeblick frei war und die Tannheimer Berge gut zu sehen waren. Von Buching nach St. Collman vielleicht der Bannwaldsee bemerkenswert. Dann beginnt allmählich das Gebirge mit Neuschwanstein das ganze Interesse in Anspruch zu nehmen. Leider konnte ich den Säuling nicht sehen, war g es hatte allmählich angefangen zu rech regnen. Auf diesem Gange kam auch die rechte Freude an der deutschen Landschaft wieder.

Hohenschwangau auf dem Schlossberge in den Buchen. 6. Juni 06.

Das von Max gebaute Schloss ist fein. Vielleicht noch etwas prunkvoll, hauptsächlich wohl durch die merkwürdige englische Gotik, die das Aufstrebende in ihr wieder mit Gewalt in quadratische Flächen und Würfel zwängt. Meinem Geschmacke sagt das durchaus nicht zu. Es hat etwas Unbefriedigendes, besonders die flachen Decken mit den gotischen Ornamenten. Anheimelnd sind die Erkerzimmer und de Terrassen mit schönen Blicken besonders die auf das Schloss Neuschwanstein, das von hier recht seine trotzige Wirkung ausübt. Die Malereien sind ebenfalls angenehm, namentlich die nach Schwind. Hübsches Schlafzimmer. Christuskopf von Thorwaldsen sehr gut. Übrigens wirkt die Bauart im Großen ganz angenehm, das Schloss hebt sich gut in den Büschen ab. Luther ist dort auch abgebildet.

Abends. Neuschwanstein angesehen. Das ganze sieht zu neu und zu glatt behauen aus. Man ist zu sehr gewöhnt, an einer Burg nur das Romantisch-Verfallene, Gestorbene zu sehen. Eigentlich hat man jetzt doch keine Zeit und Veranlassung mehr, so entlegene Trutzburgen zu bauen, sie können ja doch nicht mehr voll benutzt werden. Schön muss es zwar sein, ein Fest dort oben mitzumachen. In bequemem Anstieg führt der Festzug hinauf in Windungen. Der Burgherr begrüßt seine Gäste feierlich im geschmückten Hof angesichts des Säuling und beim Rauschen der Pöllat, die gegenüber einen 20 m hohen Fall bildet. Die Frauen sehen neugierig aus den Fenstern ihrer Kemenate, wenn man die Treppe hinansteigt zum zweiten, höherliegenden Hof, um in die Ritterburg zu kommen. Dann verteilt sich alles in die Gemächer für die Gäste, um auszuruhen. Einige Zeit später versammelt sich Alles im Festsaal, oder im Tro wo die Kerzen angezündet sind und von der Gallerie dem Balkon die Musik ertönt. Auf der Gallerie drängt sich das Gesinde und das Volk, neugierig die fremden Herrschaften betrachtend. Nach der Tafel wird die gediegene Pracht des Saalschmuckes betrachtet, lässt sich von der Parßivalsage erzählen, die in Bildern von den Wänden herab das mittelalterliche Liebes- und Ritterleben erstehen lässt. Mondscheinschwärmer zerschmelzen, wenn sie vor der Nachtruhe noch einen Augenblick hinaus auf den großen Balkon treten und vor sich die ganze Welt sehen: 2 Bergseen von wunderschönen Bergformen eingeschlossen, bewaldeten und davor seitwärts die weiße Ebene mit einigen Seen und flachen Hügel[n] und kleinen Städten, das Ganze eingehüllt in die dunkle Ungewissheit der Nacht, in die hinein der Mond über die der Mond sein mildes, versöhnendes Licht ergießt. Dann ist auch oben Stille, nur die Pöllat rauscht und singt in ruhiger Sicherheit ihr ewiges Lied, eintönig und doch so gewaltig.

Am nächsten Morgen begeben sich die Gäste zur Andacht in den Thronsaal in dem, der in der Art einer Kapelle mit Apsis ausgestattet ist. In byzantinische, Styl ist die Malerei der Apsis mit den Ornamenten gehalten und auch die doppelte Säulenreihe die untere aus Porphyr, die obere aus Lapis Lazuli mit goldenen Basen und Kapitellen. Ein leiser Choral von einer Orgel gespielt zwingt zum Gebet. Schön ist solche Musik in dem Saal. Leichte, einfache Harmonien schließen sich zu einer unglaublichen Volltönigkeit zusammen. Ach, ja, die Einrichtung des Schlosses ist wahrhaftig mit großem Geschmack und größtem Reichtum ausgewählt und ausgeführt.

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Nach der Besichtigung stieg ich hinunter zum Fluss des Wasserfalles und versuchte von da hinauf zur Höhe zu gelangen. Verdammt noch eins, ich hätte nicht gedacht, dass das Kraxeln eine so eklige Geschichte ist, mir zittern noch ein klein wenig die Arme von der Anstrengung und Aufregung beim Klettern. Vielleicht wäre ich hinauf gekommen, wenn es nicht tagelang vorher geregnet hätte und viele Steine brüchig waren, so dass ich immer in Gefahr war den Halt zu verlieren. Als ich also etwa 20-30 Meter hoch gekommen war, kam mir die Höhe schon etwas brenzlig im Falles eines – na – Falles vor und ich kehrte mit einigen Schwierigkeiten um.

Nein, hätte wirklich nicht gedacht, dass so eine Wand zu erklettern schwer ist. Wenn morgen gutes Wetter ist, werde ich doch mal den Säuling probieren.

Von der „Jugend“ wunderbarer Blick auf die ganze Landschaft wie von der Schlossterrasse dem Schlossbalkon.

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Ammerwald. 7. Juni. Also der Säuling war nun gerade nichts gefährliches oder gar besonders Anstrengendes. Zunächst durch Fichtenbestände in Windungen gemütlich hinansteigend. Dann etwas steiler durch spärlicher werdenden Wald und ich dachte jetzt geht die „sehr steile“ Schrofenkletterei los. Aber – nur etwas steiler auf gutem Fußwege, dann und wann über Schneefelder, die mir zunächst nicht recht geheuer waren und auch mal abseits des Weges, der stellenweise sich im Schnee verlor, über kienholzbewachsene Felsen hinan. Man darf da natürlich nicht ausgleiten, aber man kann ja aufpassen. Schließlich ist man auf dem Sattel, auf der „Gamsweise“ und drüber sieht man hinunter nach Reutte zu den Tannheimer Bergen. In einer Viertelstunde ist man ohne Gefahr oben. Der Gipfelgrat ist etwa 2 bis 3 Meter breit aber nicht im Geringsten ängstlich machend. Oben ist ein etwa 7 m hohes mit Blech beschlagenes Holzkreuz und die Orientirungskarte für die Aussicht, die ich voll ausnutzen konnte, denn besseres Wetter kann man wohl nicht haben, wie es heute dort oben war. Ich legte mich dann hinter einem Felsen vor Wind geschützt nieder und genoss die Pracht der Alpenwelt mit Behagen von der Sonne angenehm umstrahlt. Links die Wettersteingruppe mit der Zugspitze, daran sich anschließend die Niemingerkette und die Stubaier und Ötztaler Alpen ganz in der Ferne. Vor diesen die Berge des Plansees, dessen Ostgipfel man drunten sieht. Deutlich ist wahrzunehmen das Tal des Plansees und das der Straße nach Reutte. Da ganze Lechtal vorn von Vils bis weit hinein nach Süden mit vielen Ortschaften und der Einschnitt nach Tannheim, die ganzen Tannheimer Berge und östlich davon neben den Stubaier Alpen die Ötztaler und andere Spitzen, hab vergessen wie sie heißen.

 

Rückwärts die ganze weite Ebene Schongau sieht man sogar den Starnbergersee, mit Fernrohr muss man bequem Augsburg sehen können. Unten die Schlösser, Füssen etc. etc.. Und dann noch das Ammergebirge. Hab dem Füssener Alpenverein in ihrem Buche am Kreuz eine Zeichnung des Blickes nach Osten gewidmet und einen Bleistift. Nach 2 ½stündigem Aufenthalt und 1 Uhr wieder hinunter, lustige Rutschpartien über die Schneefelder. Das ging rascher als vorher das Umgehen. Auf dem Wege nach Ammerwald ein wunderbarer Rückblick auf den Säuling, der sich unglaublich trotzig präsentiert – und ein herrliches Fußbad mit Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Hotel Ammerwald ungemütlich.

 

Hunt: Kurze Gespräche über Kunst (Heitz) 2.50

Rüttenauer: Studienfahrten (Heitz) 4.-

 

Kurt Breysig: Entstehung d. Gottesgedankens und der Heilsbringer (G. Bondi 1905)

 

Woermann: Kunstgeschichte

 

Karl Bücher: Arbeit u. Rhythmus

 

Kurt Breysig: Kulturgeschichte

 

gepumpt98 abbezahlt

200.- Claus

1000.- Mutter

300.- Claus (?)

400.- Ernst 300 Ernst

3000.- Mutter

 

 

 

 

1 Es gibt keinerlei begründbare Vermutungen, dass Oeltjen sich für ein Verlagsprodukt der Reinschen Buchhandlung interessiert hätte; sie hatte ihre bessere Zeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und war zur Zeit von Oeltjens Tagebuch bereits von der Konkurrenz übernommen worden. Es ist daher anzunehmen, dass Oeltjen diese Adresse notierte, weil es sich um die Adresse eines ihrer Angestellten handelte.

2 Veralteter Ausdruck für verworrenes Gerede; Wolfgang Amadeus Mozart komponierte 1766 ein als "Galimathias Musicum" bezeichnetes Quodlibet für Orchester (KV 32).

3 Italienisch für Gemüse.

4 Das amerikanische Gelbholz, cladrastis lutea, liefert einen gelben Farbstoff.

5 Vermutlich bezieht sich Oeltjen hier auf linaceae, die Leingewächse.

6 Wissenschaftlicher Name für Zürgelbäume.

7 Wissenschaftlicher Name für Ölbaumgewächse.

8 Fälschlich für fraxinus excelsior, die Gemeine Esche.

9 Dieric Bouts d. Ä., niederländischer Maler (um 1415-1475; „Das Passah-Mal“, Kunstmuseum, Basel.

10 Jan Mabuse, Künstlername von Jan Goessart, niederländischer Maler (?-1542).

11 Martin van Heemskerck, Künstlername von Maerten van Veen, niederländischer Maler (1498-1574).

12 Nicht näher zu bestimmender Angehöriger der niederländischen Künstlerfamilie Cuyp (Jacob Gerritsz. C., 1594-1652; Aelbert Jacosz. C., 1620-1691); Benjamin Gerritsz. C., 1612-1652).

13 Jan Josephsz. van Goyen, niederländischer Maler (1596-1656).

14 Allart van Everdingen, niederländischer Maler (1612-1675).

15 Rembrandt Harmenszoon van Rijn, niederländischer Maler und Graphiker (1606-1669).

16 Pieter Potter, niederländischer Maler (1597-1652).

17 Jacob van Ruisdael, niederländischer Maler (1628/29-1682).

18 Hercules Pietersz. Seghers (um 1590-1638), niederländischer Maler und Radierer.

19 Jan Vermeer van Delft, niederländischer Maler (1632-1675); „Junge Dame mit Perlenhalsband“, Gemäldegalerie, Berlin.

20 Nicht zu identifizierender niederländischer Künstler; denkbar ist ein Angehöriger der Künstlerfamilie ter Borch (Gerhard ter B. d. Ä., um 1583-1662; Gerhard ter B. d. J., um 1617-1681) oder Hendrick ter Brugghen (1588-1629).

21 Frans Hals, niederländischer Maler (um 1580-1666); „Der Flötenspieler (Singender Knabe)“, Gemäldegalerie, Berlin.

22 Frans Hals d. J., niederländischer Maler (1618-1669); „Hille Bobbe und der Raucher“, Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister.

23 Jan van de Capelle, niederländischer Maler (1624-1679).

24 Adriaen van de Velde, niederländischer Maler und Radierer (1636-1672); das o. g. Werk ließ sich nicht ermitteln.

25 Peter (Pierre) Paul Rubens, flämischer Maler und Diplomat (1577-1640); möglicherweise „Venus und Adonis“, Museum Kunstpalast, Düsseldorf; „Perseus und Andromeda“, St. Petersburg, Eremitage; „Der trunkene Silen“, München, Alte Pinakothek.

26 Anthonis van Dyck, flämischer Maler und Grafiker (1599-1641); „Genuesischer Senator“ und „Frau des genuesischen Senators“, Gemäldegalerie, Berlin.

27 Geertgen to Sint Jans, niederländischer Maler (um 1460-vor 1495); „Johannes der Täufer“, Berlin, Gemäldegalerie.

28 Benedetto da Maiano, italienischer Bildhauer und Baumeister (um 1442-1497); „Bildnisbüste Filippo Strozzi“, Berlin, Skulpturensammlung.

29 Desiderio da Settignano, italienischer Bildhauer (um 1430-1464); vermutlich die berühmte Büste der „Marietta Strozzi“; Berlin, Skulpturensammlung; die anderen o. g. Werke lassen sich so nicht ermitteln.

30 Mino da Fiesole. italienischer Bildhauer (um 1430-1484); „Marmorrelief der Madonna“; nicht ermitteltes Werk; „Marmorbüste des Niccolò Strozzi“, Berlin, Skulpturensammlung.

31 Luca della Robbia, italienischer Bildhauer (um 1400-1481).

32 Antonio Rossellino, Künstlername von Antonio Gamberelli, italienischer Architekt und Bildhauer (1427-1478); vermutl. ist das Flachreflief „Maria mit dem fröstelnden Kind“ gemeint, Berlin, Skulpturensammlung.

33 Jacopo della Quercia, italienischer Bildhauer (um 1374-1438); ein englischer Gruß ist von ihm nicht zu ermitteln.

34 Francesco Laurana, italienischer Bildhauer mit kroatischer Herkunft (1430-1502)

35 Donatello, Künstlername von Donato di Niccolò di Betto Bardi, italienischer Bildhauer (1386-1466); Flachrelief „Pazzi-Madonna“, Berlin, Skulpturensammlung.

36 Andrea del Verrocchio, Künstlername von Andrea di Michele Cioni (um 1436-1488), italienischer Maler und Bildhauer; möglicherweise handelt es sich bei den genannten Arbeiten um die Flachreliefs des ungarischen Königs Matthias Corvinus und seiner Frau Beatrix von Aragon.

37 Alessandro Vittoria, italienischer Bildhauer (1525-1608).

38 Jacopo Sansovino, Künstlername von Jacopo Tatti, italienischer Bildhauer und Architekt (1486-1570).

39 Michelangelo Buonarroti, italienischer Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter (1475-1564).

40 Matteo Civitali, italienischer Maler, Bildhauer und Militäringenieur (1436-1501).

41 Antonio Tamagnino, italienischer Bildhauer (1471-1520); Büste des „Acellino Salvago“, Berlin, Skulpturensammlung.

42 Giovanni Pisano, italienischer Goldschmied, Erzgießer, Bildhauer und Architekt (um 1250-um1328); eine vereinzelte Sibylle ist nicht nachzuweisen. Der Marmorfußboden des Sieneser Doms, an dessen Gestaltung Pisano maßgeblich beteiligt war, enthält u. a. die Darstellung von Sibyllen.

43 Vittore Carpaccio, italienischer Maler (um 1455-1526).

44 Vicenzo Catena, italienischer Maler (um 1475-1531); vermutlich meinte Oeltjen den „Heiligen Hieronymus“, heute London, National Gallery.

45 Sandro Botticelli, Künstlername von Alessandro di Mariano Filipepi, italienischer Maler und Zeichner (1445-1510); „Porträt einer jungen Frau (Idealbildnis Simonetta Vespucci?)“ Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut.

46 Hans Holbein d. J., deutscher Maler (um 1497-1543); „Bildnis des Simon George of Cornwall“, Frankfurt Städelsches Kunstinstitut.

47 Diego Velasquez, spanischer Maler (1599-1650); „Kardinal Borgia“, Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut.

48 Arnold Böcklin, schweizer Maler (1827–1901). Bildhauer

49 Ludwig Richter, deutscher Maler und Zeichner (1803-1884); „Gewitter am Monte Serone im Sabinergebirge“, Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut.

50 Eduard Jakob von Steinle, österreichischer Maler (1810-1886); „Der Violinspieler“ befand sich vorher in der Galerie Schack, München.

51 Karl Michael Haider, deutscher Maler (1846-1912).

52 Hans Thoma, deutscher Maler und Graphiker (1839-1924).

53 Paul Franz Karl Freiherr von Pidoll, luxemburgischer Maler und Graphiker (1882-1954).

54 Heinrich Wilhelm Trübner, deutscher Maler (1851-1917).

55 Anselm Feuerbach, deutscher Maler (1829-1880).

56 „Iphigenie“, Darmstadt, Hessisches Landesmuseum..

57 Wilhelm von Köln, niederrheinischer Maler (14. Jahrhundert).

58 Mathis Gothart Nithart, kunsthistorisch falsch bekannt als Matthias Grünewald, deutscher Maler und Baumeister (um 1480-1528).

59 Wenn sich dieser Werktitel noch auf Grünewald bezieht, dann kann es sich möglicherweise um eine Szene aus dem Isenheimer Altar handeln: Szene Christi Geburt, zweite Schauseite, Mitteltafel. Colmar, Musée d`Unterlinden.

60 Lucas Cranach d. Ä., deutscher Maler (1472-1553); im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt befindet sich "Kardinal Albrecht von Brandenburg, Erzbischof von Mainz, als hl. Hieronymus."

61 Moritz von Schwind, österreichischer Maler und Zeichner (1804-1871).

62 Louis Eysen, deutscher Maler (1843-1899); „Obstgarten“, Stuttgart, Staatsgalerie.

63 Franz von Stuck, deutscher Maler und Bildhauer (1863-1928).

64 Gustav Schönleber, deutscher Maler (1851-1917).

65 Gottlieb Schick, deutscher Maler (1776-1812); „Porträt der Heinrike Dannecker“, Stuttgart, Staatsgalerie.

66 Bartholomäus Zeitblom, süddeutscher Maler (um 1455-um1520); „Heerberger Altar: Geburt Christi, Darbringung im Tempel, Selbstbildnis zwischen Ranken“, Stuttgart, Staatsgalerie.

67 Lorenzo Costa d. Ä., italienischer Maler (1460-1535).

68 Francesco del Cossa, italienischer Maler (um 1435-1477).

69 Francia, Künstlername von Francesco Raibolini, italienischer Goldschmied und Maler (um 1450-1517).

70 Giotto di Bondone, italienischer Maler (1267-1337); „Polyptych“, Bologna, Pinacoteca.

71 Hugo van der Goes, flämischer Maler (um 1430-1482).

72 Albrecht Dürer, deutscher Maler und Graphiker (1471-1528).

73 Raffael, Künstlername von Raffael Santi oder R. da Urbino, italienischer Maler und Baumeister (1483-1520); „Heilige Cecilia“ (mit Paulus, Johannes; Augustiunus und Maria Magdalena), Bologna, Pinacoteca.

74 Größte Kirche in Bologna, Ende des 14. Jhs. begonnen.

75 Offensichtliche Verschreibung.

76 Nicht identifozierbar; die Schreibweise mit Doppel-e ist um Jaderberg ungewöhnlich.

77 Loiano, 35 km südlich von Bologna.

78 Richard Dehmel, deutscher Dichter und Schriftsteller (1863-1920); „Wage selber kaum verstohlen / deinen Namen mir zu stammeln; / ist mir immer doch, die Menschen / müßten sich zur Andacht sammeln.

Und ich muß es höflich leiden, / muß mich wie ein Fant betragen, / wenn die fremdesten ihn nennen / und mich schamlos nach dir fragen,

mit denselben Lippen fragen, / die vor jedem Knecht sich blähen, / die um jeden Wicht scharwenzen, / die auf jeden Echten schmähen.

Fort! still fort - ich will dein Dulden / nicht mit meinem Ekel kränken; / will zu meiner Mutter flüchten, / ganz in Reinheit an dich denken.“

79 Firenzuola, ca. 55 km südlich Bologna, auf halber Strecke nach Florenz (Firenze) gelegen.

80 Scarperia, 30 km nördlich von Florenz.

81 Alternativer Name der berühmtem Milvischen Brücke.

82 Parco dei Mostri in Bomarzo (bei Viterbo)

83 Fälschlich für Anacapri.

84 Pierre Puvis de Chavannes (1824-1898).

85 Oeltjen irrt, er meint das Gemälde “Odysseus und Kalypso“.

86 Diese Liste steht im Tagebuch in vier senkrechten Spalten (von links oben nach unten und rechts weiterlaufend nummeriert). Die kursiv gesetzten Zahlen sind durchgestrichen. Einzelne dieser Streichungen erfolgten offenbar verfrüht, denn Oeltjen nahm sie in einigen Fällen zurück.

87 Bezieht sich vermutlich auf eine Aufführung von Gerhart Hauptmanns Stück „Bahnwärter Thiel“.

88 Ninfale d`Ameto. EA 1341-42, Hirtenroman in Vers und Prosa.

89 Agnolo Firenzuola: Dialogo delle bellezze delle donne. EA 1548, dt. unter dem Titel „Gespräche über die Schönheit der Frauen“, übers. Paul Seliger (Hegner, Leipzig 1910).

90 Vasari, Giorgio: Le vite de‘ più eccellenti pittori, scultori, et architettori scritte da M. Giorgio Vasari, 8 Bände, Florenz 1568; Neuausgabe von G. Milanesi, Florenz 1878-85.

91 Jacobus Philippus de Bergamo. De claris mulieribus. Hg. von Albertus dePlacentia/Augustinus de Casali Maiori. EA 1497. Enthält u. a. den Holzschnitt „Damisella Trivulzio“ (f. 167).

92 Deussen, Dr. Paul: Das System des Vedanta nach den Brahma-Sutras des Badarayana und dem Kommentare des Cankara über dieselben als ein Kompendium der Dogmatik des Brahmanismus vom Standpunkte des Cankara aus. Leipzig, F. A. Brockhaus. 2 1906.

93 Springerl = Süddeutscher Ausdruck für Keksgebäck oder kleine Flaschen mit kohlensaurem Wasser.

94 Oeltjen benutzte das „d“ für „denarius“

95 1861 hatte der vormalige münchener Geschichtsprofessor Johann Nepomuk Sepp die Reste der Klosteranlage gekauft, die noch nicht abgerissen worden waren; er legte in der folgenden Zeit die spätromanischen Kirchenfundamente frei.

96 Wessobrunn ist kunsthistorisch berühmt für seine Stuckarbeiten, die von Stuckateursfamilien der Umgebung ausgeführt worden waren.

97 Deutung der Abkürzungen:

Ich weiß eine kleine süße Frau

Ach wär sie doch hier ganz nahe, so nahe

Dass vom Kopf bis zu den Füßen kein Platz mehr frei.“

 

98 Auf der vorhergehenden Seite hatte Oeltjen quer zwischen die Spalten mit den Einnahmen und Ausgaben geschrieben: „Ich glaube (!!!), dass ich alles gepumpt habe“. Der Eintrag lässt sich keinem speziellen Geldbetrag zuordnen und muss wohl als für alle Einnahmen der Wochen geltend betrachtet werden.

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